Tempolimit und Fahrradstraßen
Fahrrademo für weniger Durchgangsverkehr

Anwohner setzen mit der Fahrrad-Demo auf der Frankfurter Allee ein Zeichen für weniger Verkehr in ihrem Südkiez.  | Foto: Claudia Meier
  • Anwohner setzen mit der Fahrrad-Demo auf der Frankfurter Allee ein Zeichen für weniger Verkehr in ihrem Südkiez.
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Für einen lebenswerten Südkiez schwangen sich rund 300 Friedrichshainer aufs Fahrrad und demonstrierten gegen den zunehmenden Durchgangsverkehr. 

Die Frankfurter Allee war voller Fahrräder. Rund 300 Kinder, Erwachsene und Senioren rollten auf Kinderfahrrädern, Lastenrädern und City Bikes vor und blockierten für mehrere Stunden die Straße quer durch Friedrichshain.

Die Fahrrad-Demo am 17. April war der Auftakt für einen Einwohnerantrag für die Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Dafür sammelt die Initiative "Kiez für Alle" am Ostkreuz noch bis Anfang Juni Unterschriften. Erklärtes Ziel ist, den Verkehr im Friedrichshainer Südkiez zu beruhigen. Denn: "Im dichten Südkiez steht Autos im Vergleich zu Menschen immer noch viel zu viel Platz zur Verfügung, und Anwohner leiden unter dichtem und oft viel zu schnellem Durchgangsverkehr", begründen die Initiatoren. In ihrem Einwohnerantrag fordern sie daher, zwischen Ostkreuz, Frankfurter Allee, Warschauer Straße und Revaler Straße eine Tempo-30-Zone einzurichten und den motorisierten Durchgangsverkehr zu verhindern. Außerdem soll der Kiez Fahrradstraßen in Richtung Ost-West und Nord-Süd bekommen und ein Beteiligungsverfahren organisiert werden. Dazu sollte es rund um den Boxhagener Platz, Traveplatz und Annemirl-Bauer-Platz autofreie Zonen geben.

"Friedrichshain ist einer der am dichtesten besiedelten Bezirke Berlins und gerade im Südkiez mit nur wenigen Grünflächen fühlen sich viele Anwohner vom motorisierten Durchgangsverkehr und zu vielen Autos bedrängt. Mit unserem Antrag wollen wie eine bessere Balance schaffen und einen Teil des Kiezes wieder für die Menschen zurückgewinnen", sagt Inge Lechner von der Kiez-Initiative. Für mehr Sicherheit, mehr Aufenthaltsqualität, weniger Lärm und Luftverschmutzung. Von diesen Maßnahmen würden nicht nur Fußgänger und Radfahrer profitieren, sondern auch Lieferfahrzeuge, der Bus- und Tramverkehr, die dann besser voran kämen.

Der Einwohnerantrag und weitere Aktivitäten der Kiez-Initiative finden sich unter kiez-fuer-alle.de. So veranstaltet die ehrenamtliche Initiative zum Beispiel jeden ersten Sonntag im Monat eine Kiezputz-Aktion und plant eine Spielstraße auf der Simplonstraße ab Mai. Auch ein Konzept für einen Stadtplatz wird gerade erarbeitet.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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