Was wird aus dem Vierfelderhof?
Für bekannten Landwirtschaftsbetrieb in Gatow wird ein neuer Betreiber gesucht

Das Willkommensschild steht noch. Besucht werden kann der Vierfelderhof aber derzeit nicht. | Foto:  Thomas Frey
  • Das Willkommensschild steht noch. Besucht werden kann der Vierfelderhof aber derzeit nicht.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Der Vierfelderhof am Groß Glienicker Weg ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Vor allem die Angebote für Kinder und Jugendliche haben ihn über Spandau hinaus bekannt gemacht. Derzeit ist die Zukunft jedoch ungewiss.

Seit Ende April ist der Vierfelderhof geschlossen. Gesucht werde ein Nachfolger, der gewünscht zum 1. Juli den Betrieb übernehme, teilte die Jockel-Stiftung als bisheriger Betreiber mit. Er solle das bisherige Konzept möglichst weiterführen. Die in Hessen ansässige Jockel-Stiftung hatte den Hof 2009 von Bauer Walter Bathe übernommen. Die jetzige Schließung sei Personalproblemen geschuldet, sagte Stiftungschef Gerhard Jockel im Gespräch mit dem Spandauer Volksblatt. Er und seine Frau lebten weit weg von Spandau und seien inzwischen 74 und 72 Jahre alt. Gerüchte, wonach finanzielle Probleme oder sogar eine Insolvenz der Grund seien, entbehrten jeder Grundlage. Der benachbarte Kindergarten, den die Stiftung 2012 eröffnet hat, sei vom Personalproblem nicht betroffen. Auch die Felder sollen erneut bestellt werden.

Die öffentlichkeitswirksame Bewirtschaftung auf dem Vierfelderhof ist in den vergangenen mehr als 13 Jahren das Markenzeichen des Vierfelderhofs. Es gab Führungen und Workshops für Kinder, woher Lebensmittel kommen und wie sie produziert werden. Schüler konnten beim Säen, Pflegen und Ernten mithelfen und damit auch ein Gefühl für Essbares aus der unmittelbaren Umgebung bekommen. Auch ein Hofladen und Hofcafé gehörte zu den Angeboten des Vierfelderhofes.

Es handle sich um eine „Spandauer Institution für Jung und Alt“ und eines der Aushängeschilder mit Strahlkraft über den Bezirk hinaus, erklärte die CDU-Fraktion in einem einstimmig angenommenen Dringlichkeitsantrag in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 24. Mai. Darin wurde das Bezirksamt aufgefordert, die Jockel-Stiftung bei der Nachfolgesuche zu unterstützen.

Gerhard Jockel führt nach eigenen Angaben inzwischen ebenfalls Gespräche mit eventuell künftigen Nutzern des Vierfelderhofs. Er sei optimistisch, dass es eine Lösung gebe, auch wenn für einen einigermaßen nahtlosen Anschluss wenig Zeit bleibe. Ein Großteil der bisher rund 200 Tiere ist inzwischen bereits auf anderen Höfen untergebracht. Ob das Anwesen verkauft oder verpachtet werde, wäre ebenfalls Gegenstand der Verhandlungen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 763× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.