Bauakten verschimmeln: Bezirk hat ein Schimmelproblem

Archivfoto vom Umzug 2011: Der damalige und heutige Baustadtrat Ephraim Gothe ist der Herr der Akten. | Foto: Dirk Jericho
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Im Bezirk verschimmeln immer mehr Gebäude. Nachdem zuletzt in der Carl-Kraemer-Schule an der Zechliner Straße Schimmelsporen entdeckt und mehrere Räume sowie der Keller geschlossen werden mussten, blüht das Bauaktenarchiv in der Schulstraße 99 auf.

Raumluftgutachten haben „eine erhöhte Belastung des Gebäudes mit Schimmelpilzsporen festgestellt“, sagt der zuständige Stadtrat Ephraim Gothe (SPD). Das Archiv ist ab sofort für Besucher geschlossen, „eine Akteneinsicht bis auf Weiteres nicht mehr möglich“. Bereits 2012 musste das Bauaktenarchiv an der Schulstraße wegen „Schimmelsporenbelastungen in der Raumluft“ geschlossen werden. Jetzt müssen die Räume und Bestände gereinigt und die Schimmelursachen beseitigt werden. Details zu den Ursachen und anstehenden Sanierungskosten wurden nicht mitgeteilt.

Im zentralen Bauarchiv in den Räumen der 2008 geschlossenen Jerusalem-Jugendbibliothek lagern auf drei Etagen rund 100 000 Akten zu jedem Haus im Bezirk. Dutzende Eigentümer und Architekten recherchieren dort täglich.

Das Archiv war 2011 in die frühere Jerusalem-Jugendbibliothek in der Schulstraße 99 gezogen. Zuvor waren die Bauakten im früheren Bauamt an der Iranischen Straße, im Rathaus an der Karl-Marx-Allee und im einstigen Vermessungsamtes in Alt-Moabit untergebracht. Vor dem Umzug in die Ex-Bibliothek wurden in den Räumen moderne Archivanlagen installiert. Der erste Weg eines jeden Eigentümers oder Architekten führt ins Bauarchiv. Dort lagern die ältesten Akten Berlins. Knapp fünf Kilometer lang ist die Aktenschlange, wenn man alle Ordner aneinander stellen würde. Drei Bibliothekare betreuen das zentrale Bauarchiv und empfangen täglich Kunden.

Der Bezirk hat ein Feuchtigkeitsproblem in mehreren seiner Dienstgebäude. So sind im Haus der Gesundheit (HdG) in der Reinickendorfer Straße 60 wegen Schimmel mehrere Etagen und der Keller gesperrt. Weil der Bezirk die krankmachenden Schimmelpilze nicht los wird und die Gesundheitsbelastung für Besucher und Mitarbeiter nicht hinnehmbar ist, hat das Bezirksamt im Oktober beschlossen, das marode und mit Schimmel verseuchte Gebäude Ende des Jahres zu schließen. Das Schimmelhaus wird abgerissen. Alle 131 Mitarbeiter ziehen an andere Standorte.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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