Yoga auf der Dachterrasse
Sportverein Rot-Weiß Viktoria Mitte eröffnet Vikihaus für den ganzen Kiez
Auf dem Sportplatz an der Stralsunder Straße hat der SV Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 jetzt sein neues Vereinshaus eröffnet. Das Vikihaus steht allen im Kiez offen.
Yoga auf der großen Dachterrasse mit Blick auf dem Fernsehturm. Und unten drunter laufen Sportler auf der Tartanbahn, denn der Bau wurde aus Platzgründen über der Laufbahn errichtet und ragt auf Säulen bis auf den angrenzenden Sportplatz. Vikihaus heißt das Gebäude, das jetzt sechs Jahre nach den ersten Ideen eröffnet wurde. Drei Etagen hat der etwa quadratische Bau, aus dem ein schwebender Riegel ragt. Darin befindet sich ein schöner Turnraum für Sportkurse jeder Art. Viktoria selbst wird in der ersten Etage sein Vereinsbüro einrichten. Unten ist der Vikitreff mit einer kleinen Küchenzeile. Hier können sich die Nachbarn treffen. Initiativen aus dem Kiez wollen hier Bildungs- und Integrationsangebote machen, Hausaufgabenhilfe oder Kochkurse zum Beispiel.
Das Gebäude ist ein Treffpunkt für den gesamten Kiez. Die 1,2 Millionen Euro Kosten wurden zum größten Teil vom Senat aus dem Programm Soziale Stadt finanziert. Der Verein Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 hat den Eigenanteil überwiegend durch eine Spendenkampagne zusammenbekommen. Der ehrenamtliche Quartiersrat im Gebiet Brunnenviertel-Ackerstraße hatte vor drei Jahren grünes Licht für das ambitionierte Projekt gegeben und für die Finanzierung mit QM-Geldern gestimmt. Das Haus gehört dem Land Berlin und wird vom Sportverein gepachtet.
Verein im Wachstum
Viktoria Mitte ist ein junger Verein, der in zehn Jahren rasant gewachsen ist. Heute trainieren über 3500 Mitglieder in 15 verschieden Sportarten von Aikido bis Yoga. Auch die jüngst gestarteten Turnkurse waren nach kurzer Zeit belegt, wie Viktoria Mitte-Vizechef Romanus Otte sagt. Die Fußballmannschaften des Vereins trainieren schon seit Jahren auf dem bezirklichen Sportplatz an der Stralsunder Straße. „Aber bisher fehlte dem Verein eine Heimat“, sagte Otte. Die hat Rot-Weiß jetzt im Vikihaus, obwohl noch Büros in der Fürstenberger Straße bleiben.
„Bei uns ist jeder willkommen, der sich einbringen und der mitmachen will“, sagte Romanus Otto zur Eröffnung. Die einzige Bedingung auf dem Platz und im Vikihaus ist, „dass man bei uns untereinander deutsch spricht“.
Aus dem Senatsprogramm Soziale Stadt wurden im Brunnenviertel bereits der Anbau des Familienzentrums Wattstraße und der Neubau des Olof-Palme-Zentrums als Jugend- und Nachbarschaftszentrum gefördert. Diese Einrichtungen sind wie das Vikihaus wichtige Kieztreffpunkte vor allem für die Zeit, wenn das Quartiersmanagement in zwei Jahren beendet ist. Das Vikihaus ist barrierefrei und verfügt über einen Aufzug.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.