Restaurant hilft Restaurant
einsunternull spendet 10.000 Euro an Obdachlosen-Restaurant der Stadtmission
Vor rund einem Jahr rief das Restaurant einsunternull die Charity-Aktion „Mach MAHL!“ ins Leben und sammelt seither einen Teil des Erlöses aus dem Online-Shop für Obdach- und Mittellose. Zeit für ein Zwischenfazit und die offizielle Spendenübergabe von insgesamt 10.000 Euro an die Berliner Stadtmission.
Für Gäste ist das einsunternull in der Hannoverschen Straße in Mitte zwar weiterhin geschlossen, aber in der Sterneküche dampfen die Töpfe: Während des ersten Lockdowns vor ca. einem Jahr launchte das Berliner Gourmet-Restaurant seinen Online-Shop und zeitgleich die Charity-Aktion „Mach MAHL!“. Denn zehn Euro eines jeden verkauften Berliner Proviants - ein Drei-Gänge-Menü für zuhause - wurden seitdem für Bedürftige gesammelt. Ivo Ebert, Inhaber und Gastgeber, zieht stolz Bilanz: „10.000 Euro konnten wir heute bei einer symbolischen Scheckübergabe an die Berliner Stadtmission überreichen. Mit so einem Erfolg hätten wir nie gerechnet.“
Mahlzeiten, Kaffee und Tee
für Menschen in Armut
Nach dem Motto „Restaurant hilft Restaurant“ geht die Spende ganz konkret an die City-Station, ein
Obdachlosen-Restaurant in Halensee, Nähe Ku’damm. Täglich können hier bis zu 120 Obdachlose und Menschen in Armut für kleines Geld vollwertige Mahlzeiten, Kaffee und gratis Tee erhalten. Darüber hinaus bietet die City-Station Waschmöglichkeiten, Beratung und Seelsorge.
Spende kommt zur rechten Zeit
Seit einiger Zeit bereitet jedoch die defekte Kühltheke Schwierigkeiten bei der Versorgung. Sie
gewährleistet die hygienisch korrekte Lagerung der Speisen und Lebensmittel. „Die Spende kommt
wirklich genau zum richtigen Zeitpunkt“, freut sich Dieter Puhl von der Berliner Stadtmission.
„Reparatur und Einbau belaufen sich tatsächlich ziemlich exakt auf 10.000 Euro. Die City-Station liegt
mir persönlich am Herzen. Sie ist eine unserer ältesten Einrichtungen, aus der sich viele weitere
entwickelt haben, wie der Kältebus, Notübernachtungen und so weiter.“
Einrichtungsleiterin Anna-Sofie Gerth ergänzt: „Mit der neuen Theke können wir nicht nur Energie
sparen, sondern auch effektiver arbeiten, unsere Lebensmittel kühl halten und sicher lagern. Ein
großes Dankeschön an das einsunternull und an alle, die uns mit dem Kauf eines Berliner Proviants
unterstützen. Es berührt unser Team der Hauptamtlichen sehr, dass ein Restaurant uns in dieser
besonderen Zeit hilft und begleitet.“
Auch Küchenchef Silvio Pfeufer zeigt sich von der Aktion begeistert: „Es ist wirklich bemerkenswert,
wie uns schwierige Zeiten enger zusammenrücken und gemeinschaftlich nach Lösungsansätzen
suchen lassen. Obwohl unser tägliches Geschäft seit bald einem Jahr ein ganz anderes ist, sind wir
unserem Konzept mit Berlin im Zentrum treu geblieben und helfen gleichzeitig denjenigen in unserer Stadt, die unsere Unterstützung gerade besonders benötigen.“
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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