Neues Angebot für Flüchtlinge: Willkommen-in-Arbeit-Büro eröffnet

Britta Marschke, Geschäftsführerin des Trägervereins GIZ und Büro-Koordinator Philipp Seidel (rechts) mit zwei Integrationslotsen. | Foto: Ulrike Kiefert
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Spandau. Von der Notunterkunft direkt in die Berufsberatung: Das „Willkommen-in-Arbeit-Büro“ macht es möglich. Eröffnet wurde es jetzt in der Altstadt.

Spandau hat zur Integration der vielen Flüchtlinge einen weiteren Schritt getan. Mitten in der Altstadt eröffneten Bürgermeister Helmut Kleebank und Dilek Kolat (beide SPD), Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration, jetzt Berlins drittes „Willkommen-in-Arbeit-Büro“. In dem Büro sollen Beratungs- und Begleitangebote zu Ausbildung, Praktika und Jobs für die über 5000 Flüchtlinge im Bezirk gebündelt werden. Dafür arbeiten Integrationslotsen, Bildungsberater und Jobcoaches Hand in Hand. Sie checken die Qualifikationen und Berufserfahrungen der Flüchtlinge und erarbeiten passgenau die nächsten Schritte in Richtung Ausbildung oder Job.

In erster Linie geht es um Flüchtlinge mit Bleibeperspektive, die also bereits arbeiten dürfen. Die Kooperation mit dem Jobcenter und der Vereinigung Wirtschaftshof Spandau soll darum garantieren, dass so schnell wie möglich Kontakte zu interessierten Firmen hergestellt werden. Und die gibt es durchaus, bestätigte Winfried Leitke, Geschäftsführer des Jobcenters Spandau. Vor allem für Lager, Logistik oder die Dienstleistungsbranche seien Firmen bereit auch Flüchtlinge einzustellen. „Hinzu kommen viele Jobs, die wir sonst nur schwer vermitteln können“, sagte Leitke.

Deutschkenntnisse sind eine Grundvoraussetzung

Bei den Flüchtlingen selbst sei die Motivation zu arbeiten hoch. Wobei ihre Qualifikationen vom Ungelernten bis zum Akademiker reichen. Ohne formalen Abschluss sind laut Jobcenter etwa 70 Prozent. Ohne eine Qualifikation und gute Deutschkenntnisse tun sich allerdings viele Firmen schwer, jemanden einzustellen, selbst wenn sie dringend Arbeitskräfte brauchen.

Drei feste Mitarbeiter hat das Jobbüro. „Wir beginnen mit zwei Tagen in der Woche“, informierte Britta Marschke, Geschäftsführerin des Trägervereins GIZ. Vom Erfolg des Jobbüros ist sie überzeugt. Auch deshalb, weil es zentral liegt und öffentlich zugänglich ist. Die zwei anderen Jobbüros in Tempelhof und Lichtenberg befinden sich dagegen direkt in einer Unterkunft. Britta Marschke: „Bei uns steht keine Security vor der Tür.“

Das Büro an der Jüdenstraße 30 ist montags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr sowie von 15 bis 17 Uhr geöffnet. uk

Britta Marschke, Geschäftsführerin des Trägervereins GIZ und Büro-Koordinator Philipp Seidel (rechts) mit zwei Integrationslotsen. | Foto: Ulrike Kiefert
Symbolischer Scherenschnitt: Dilek Kolat, Britta Marschke und Helmut Kleebank eröffnen das Büro. | Foto: Ulrike Kiefert
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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