Auch die Kleine Lanzennase kann beobachtet werden
Fledermausnächte auf der Zitadelle
Der „Fledermauskeller“ auf der Zitadelle lädt im Oktober zu mehreren Führungen ein. Dort ist dann auch die Kleine Lanzennase als Neuling zu sehen.
Mit dem Einzug der Kleinen Lanzennase hatte das Berliner Artenschutz-Team erst kürzlich für Neuigkeiten aus dem Schaugehege des Fledermauskellers auf Zitadelle Spandau gesorgt. Wie berichtet stammen die Tiere aus einer süddeutschen Forschungseinrichtung. Die „Lanze“ ist ein Nasenaufsatz, der dazu dient, die Echo-Ortung bei der Orientierung zu optimieren.
Wer bei der Vorstellung der neuen Fledermausart Mitte September nicht dabei sein konnte, hat jetzt im Oktober zu den Spandauer Fledermausnächten die Gelegenheit dazu. So starten am 11. und 12. Oktober, am 18. und 19. Oktober sowie am 25. und 26. Oktober jeweils um 18 Uhr Führungen durch das Schaugehege, den Fledermauskeller und in ausgewählte Randbereiche der Gewölbe. Außerdem können die Teilnehmer nach Sonnenuntergang das Naturspektakel erleben, wenn die Fledermäuse in die Kasematten und Wehrgänge der Zitadelle einschwärmen. Weil die Plätze begrenzt sind, muss man sich anmelden und zwar unter 36 75 00 61 oder per E-Mail an info@bat-ev.de. Weitere Infos: www.bat-ev.de. Die herbstliche Führungssaison endet mit Beginn des Winterschlafs der Fledermäuse.
Fledermäuse sind wichtiger Bestandteil
im Ökosystem
Die Zitadelle Spandau beherbergt bekanntlich eines der bedeutendsten Winterquartiere für zwölf einheimische gefährdete Fledermausarten. Schon in den 1930er Jahren begann dort die Fledermausforschung. Während fruchtfressende Fledermäuse einen wesentlichen Beitrag zur Verbreitung von Pflanzensamen leisten und dadurch entscheidend bei der natürlichen Ausweitung von Regenwäldern helfen, liegt der ökologische Wert der einheimischen insektenfressenden Fledermäuse in der Vertilgung von Schädlingen. So dämmen Fledermäuse beispielsweise Waldschäden ein.
Das heutige Projekt „Fledermauskeller auf der Zitadelle Spandau“ wurde 2002 in einer Kooperation zwischen der Kulturverwaltung des Bezirksamtes und dem Verein „Berliner Artenschutz Team“ ins Leben gerufen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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