Wohnviertel mit zwei Parkhäusern
Die Gesobau stellte Pläne für das Stadtgut und das Umfeld vor
Die Neubebauung des Stadtgutes und umliegender Flächen beginnt Anfang 2020. Die Gesobau bebaut die Gewerbefläche zum Teil neu und errichtet rund 1500 Wohnungen.
„Das wird ein spannendes Quartier“, stellte Ingmar Bethke, Kundencenterleiter der Gesobau, auf einer Informationsveranstaltung in der Mensa des OSZ Gesundheit, der Rahel-Hirsch-Schule vor Anwohnern fest, als er die Pläne für das Stadtgut Hellersdorf vorstellte. Die landeseigene Wohnungsgesellschaft will ein großes Gebiet von Hellersdorf zwischen Zossener Straße, der Kastanienallee, der Cottbusser und der Alten Hellersdorfer Straße umgestalten. Darin eingeschlossen ist das Gewerbegelände auf dem ehemaligen Stadtgut. Baubeginn soll Anfang 2020 sein, erste bauvorbereitende Maßnahmen laufen bereits.
„Wir werden in insgesamt sieben Baufeldern vorgehen“, erläuterte Daniel Kautz, Teamleiter Neubau bei der Gesobau. Begonnen werde an der Zossener Straße. Die gesamte Infrastruktur, einschließlich Straßen, Elektroleitungen und Wasser- und Abwasserleitungen werde erneuert oder neu gebaut. Die Fertigstellung des gesamten Bauprojektes ist für 2023 vorgesehen.
Die Gesobau wurde vom Senat beauftragt, möglichst viele Wohnungen zu bauen und neue Perspektiven für das Gewerbegebiet Stadtgut zu entwickeln. Letzteres war ein besonders harter Brocken, da das Stadtgut in großen Teilen denkmalgeschützt ist. Die denkmalgeschützten Gebäude werden saniert, die nicht unter Schutz gestellten abgerissen. Und was passiert mit den Gewerbetreibenden? Für einige wurden Zwischenlösungen auf dem Gelände gefunden. „Leider sind aber noch nicht für alle Gewerbeleute die Perspektiven klar“, sagte Norbert Dummer, Betreiber einer Autowerkstatt im Gut.
Die Gesobau will das ehemalige Stadtgut nicht nur als Gewerbegebiet, sondern auch zu einem Stadtteilzentrum mit Stadtplatz und angrenzendem Gastronomieangebot entwickeln. Auf dem Platz sollen künftig Veranstaltungen statttfinden. Auch der ehemalige Gutsgarten soll neu gestaltet werden. Im Zuge der Neubebauung wird die Skateranlage „Libertypark“ am Gutsgelände neu gebaut, um Konflikte zwischen künftigen Anwohnern und den Jugendlichen zu vermeiden.
Um den schon jetzt enormen Parkdruck an der Kastanienallee zu reduzieren, will die Gesobau an der Zossener Straße und auf dem Gutsgelände jeweils ein Parkhaus mit rund 900 Stellplätzen bauen. Die Mieter werden für den überdachten Stellplatz voraussichtlich 35 Euro pro Monat zu zahlen haben.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.