Platzmangel und Sanierungsstau
Lage an der Kolibri-Grundschule bleibt weiter angespannt
Die Lernbedingungen an der Kolibri-Grundschule sind auch mit Beginn des neuen Schuljahres weiter schwierig. Bauarbeiten in den Sommerferien schufen kleinere Verbesserungen, aber keine wirkliche Entspannung.
In der unterrichtsfreien Zeit wurde die ehemaligen Küche der Kolibri-Grundschule zum Essensraum umgebaut. Die Küche wurde schon länger nicht mehr genutzt, da ein Caterer das Essen anliefert. 64 neue Essensplätze entstanden. Schon im vergangenen Jahr hat das Schulamt in der benachbarten Sabine-Ball-Schule Klassenräume angemietet. Dort können bis zu 104 Schüler untergebracht werden. Ziel ist es, sie an der Essensversorgung an der Ball-Schule teilnehmen zu lassen. Doch es gibt auch Einwände gegen diesen Plan. „Die Ball-Schule hat einen eigenen Caterer und andere, höhere Preise für das Schulessen“, sagt Harald Lolischkies, Vorsitzender der Gesamtelternvertretung der Kolibri-Grundschule.
Die Grundschule platzt seit Jahren aus allen Nähten. Ursprünglich für 350 Schüler gebaut, durften laut einem Brandschutzgutachten von 1993 bis zu 750 Kinder an der Schönwalder Straße unterrichtet werden. Seit diesem Schuljahr besuchen aber 769 Kinder die Schule. Das Schulamt ließ daher ein neues Gutachten erstellen. Das Papier bestätigt, dass die Rettungswege ausreichend dimensioniert sind für bis zu 900 Schüler, erklärt SPD-Schulstadtrat Gordon Lemm.
Auch bei der Ordnung und Sauberkeit hat das Schulamt nachgebessert. Die Toiletten werden jetzt zweimal täglich gereinigt.
Die Mensa soll bis zum Schuljahr 2020/21 noch erweitert und vollständig umgebaut werden. Hierfür hat das Bezirksamt rund 800 000 Euro als Investitionsmaßnahme angemeldet. Für die Sanierung des Schulhofes, die im kommenden Jahr beginnen soll, steht die gleiche Summe zur Verfügung.
Bleibt akut das Problem der Sporthallen. Wegen Schäden am Hallenbelag hat das Bezirksamt die Halle geschlossen. Die andere Turnhalle teilt sich die Kolibri-Grundschule mit dem nur wenige Meter entfernt gelegenen Melanchthon-Gymnasium. Viele Grundschüler müssen ihren Sportunterricht in der nullten oder siebenten Stunde absolvieren. „Das ist auf die Dauer nicht zu akzeptieren“, sagt Elternvertreter Lolischkies.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.