Finanzspritze für den Kunstnachwuchs

Jonathan Jura gibt als Honorarlehrer Klavierunterricht an der Jugendkunstschule „derArt“ im Kummerower Ring. Das Bezirksamt möchte die Schule ins Freizeitforum Marzahn umziehen lassen und zu einer bezirkseigenen Einrichtung machen. | Foto: hari
2Bilder
  • Jonathan Jura gibt als Honorarlehrer Klavierunterricht an der Jugendkunstschule „derArt“ im Kummerower Ring. Das Bezirksamt möchte die Schule ins Freizeitforum Marzahn umziehen lassen und zu einer bezirkseigenen Einrichtung machen.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Hellersdorf. Auf Drängen des Abgeordnetenhauses soll es ab diesem Jahr in jedem Bezirk eine Jugendkunstschule geben. Im Doppelhaushalt 2016/17 des Landes Berlin wurden die Voraussetzungen geschaffen.

Mit zwei Millionen Euro fördert der Senat in diesem und im kommenden Jahr die Jugendkunstschulen, Jugendverkehrsschulen und die Gartenarbeitsschulen in der Hauptstadt. Knapp die Hälfte sollen die Jugendkunstschulen erhalten.

Wie viel Geld eine Jugendkunstschule erhält, steht nicht fest. Für Marzahn-Hellersdorf könnten es rund 45 000 Euro pro Jahr sein. Wie die Arbeit der Jugendkunstschulen aussehen soll, hat der Senat aber nicht festgelegt. Daher fordert die SPD vom Bezirksamt ein Konzept zur Jugendkunstschule.

Die Verwaltung hat nun den Vorschlag gemacht, die Jugendkunstschule „derArt“ am Kummerower Ring 44 in das Gebäude des Freizeitforums Marzahn zur Jugendfreizeiteinrichtung "Fair" ziehen zu lassen. Die Schule ist allerdings keine Einrichtung des Bezirksamtes, sondern von DerArt gGmbH. Das Motiv für den Vorstoß zum Umzug dürfte sein, dass das Freizeitforum Marzahn zentraler gelegen ist als der jetzige Standort am Kummerower Ring. Die Schüler dort kommen meist nur aus Hellersdorf-Süd.

„Für eine bezirkliche Einrichtung, wie sie sich das Abgeordnetenhaus wahrscheinlich vorstellt, würden unsere Räumlichkeiten am Kummerower Ring nicht ausreichen“, gibt Fred Schöner, Geschäftsführer der DerArt gGmbH, zu. Über die Idee des Bezriksamtes zum Umzug hält er sich erst einmal bedeckt. Der Jugendhilfeausschuss reagierte indes wenig begeistert über den Vorstoß der Verwaltung. Er kritisierte, dass dann auch im "Fair" der Platz knapp werde.

„Der Bezirk muss sich entscheiden, wie wichtig ihm eine eigene Jugendkunstschule ist“, erklärt Schöner und spielt den Ball zurück an das Bezirkamt. Denn letztlich geht es auch um viel Geld. Der Senat will nur die Kosten für Leitungskräfte und Lehrer an den Jugendkunstschulen bezahlen, die vom Schulamt für diese Arbeit abgestellt werden. Der eigentliche Unterricht durch Honorarkräfte sollen die Bezirke zahlen. hari

Jonathan Jura gibt als Honorarlehrer Klavierunterricht an der Jugendkunstschule „derArt“ im Kummerower Ring. Das Bezirksamt möchte die Schule ins Freizeitforum Marzahn umziehen lassen und zu einer bezirkseigenen Einrichtung machen. | Foto: hari
Aus der Jugendkunstschule des Vereins „derArt“ im Kummerower Ring soll eine bezirkliche Jugendkunstschule werden. Deshalb wird über einen neuen Standort diskutiert. | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 247× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.006× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 658× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.149× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.034× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.