Asylbewerber beziehen Tempohome in der Zossener Straße

Ein Container wurde als gemeinsamer Aufenthaltsraum für die Flüchtlingskinder eingerichtet. | Foto: hari
3Bilder
  • Ein Container wurde als gemeinsamer Aufenthaltsraum für die Flüchtlingskinder eingerichtet.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Hellersdorf. Die temporäre Flüchtlingsunterkunft an der Zossener Straße 138 ist bezogen. Damit werden die beiden letzten als Notunterkünfte im Bezirk genutzten Turnhallen wieder frei.

Das Containerdorf auf der Brachfläche an der Zossener Straße ist eines der ersten sogenannten Tempohomes, die in Berlin fertig wurden. Als erstes von zwei im Bezirk geplanten Containerdörfern seiner Art wurde es seit Juni gebaut und vom 17. bis 21. Oktober bezogen.

In dem Tempohome können bis zu 330 Menschen wohnen. Zunächst ist vorgesehen, dass rund 280 Flüchtlinge einziehen, die bisher notdürftig in den Turnhallen an der Marzahner Chaussee, der Rudolf-Leonhardt-Straße und in einer Turnhalle in Karlshorst untergebracht waren. Die Hallen sollen nach einer Reinigung wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen. Im Zuge der Rückgabe an den Bezirk wird dann geklärt, welche Sanierungsmaßnahmen langfristig erforderlich sind.

Das Landesamt für Flüchtlingsfragen wählte als Betreiber das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF), das seit dem vergangenen Jahr auch für die Flüchtlingsnotunterkunft an der Bitterfelder Straße 11 zuständig ist. Das EJF stellt zur Betreuung in der Unterkunft an der Zossener Straße insgesamt elf Mitarbeiter – Sozialarbeiter, Kinderbetreuer, Hausmeister und Verwaltungskräfte. Außerdem bewachen fünf Sicherheitskräfte rund um die Uhr das Objekt.

Leiterin des Tempohomes ist Nayer Paknia. Die 42-Jährige kam im Alter von 13 Jahren mit ihren Eltern aus dem Iran nach Deutschland. Sie hat Kommunikationsmanagement studiert. „Die Kommunikation auch mit den Anwohnern und die gute Nachbarschaft sind uns ein wichtiges Ziel“, sagt sie. Vor der Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft organisierte Paknia Mitte Oktober einen Tag der offenen Tür.

Das Containerdorf an der Zossener Straße unterscheidet sich vom ersten Containerdorf im Bezirk, das 2015 am Blumberger Damm eröffnet wurde. Statt zu mehreren Etagen geschichtet, sind die eingeschossigen Container über das Gelände verteilt. Sie bestehen aus kleineren Einheiten zu je zwei Zimmern und einer Küche. Beim Umzug halfen Freiwillige, die schon in den Turnhallen den Flüchtlingen zur Seite standen. Vor dem Bezug der Tempohomes verschönerten umliegende Einrichtungen, etwa Kinder der Pusteblume-Grundschule, das Grundstück mit Blumenkübeln. Angepflanzt werden darf nichts.

Die Tempohomes sind für eine maximale Nutzung von drei Jahren vorgesehen. Ein weiteres soll im Bezirk noch am Frankenholzer Weg entstehen. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 991× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.