Ein Raum nur für Flüchtlingsfrauen

Die Künstler Mohammed und Tamara von der UdK führen mit den Flüchtlingsfrauen in dem „Schlosszimmer“ ein Nähprojekt durch. | Foto: hari
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Die Flüchtlingsunterkunft an der Albert-Kuntz-Straße hat ein „Schlosszimmer“. Darin können weibliche Flüchtlinge Zuflucht finden und einmal unter sich sein.

Das „Schlosszimmer“ hat seinen Namen, weil es ähnlich wie in einem Schloss mit Stuck und Biedermeiermöbeln ausgestattet ist. An einem großen Tisch kann gemeinsam gegessen oder gebastelt werden. Ein plüschiges Sofa mit vielen extra dafür gefertigten Kissen vermittelt zusätzlich einen Eindruck von Gemütlichkeit.

Das rund 40 Quadratmeter große Zimmer wurde vom Kreativbüro Berlin „articipate“ ausgestaltet. Die Kissen fertigten die Künstler Mohammed und Tamara von der Universität der Künste (UdK). Sie betreuen weiterhin ein Nähprojekt im „Schlosszimmer“, bei dem Frauen Produkte in Handarbeit fertigen und selbst vermarkten können.

Die Modulare Unterkunft für Flüchtlinge (MUF), Albert-Kuntz-Straße 63, wird seit Anfang dieses Jahres von der Milaa gGmbH betrieben. Hier leben gegenwärtig rund 400 Flüchtlinge aus insgesamt 33 Nationen. Darunter sind 79 Frauen, 189 Männer sowie 133 Kinder und Jugendliche. In der MUF gibt es neben den Zimmern Gemeinschaftsräume und Freiflächen, aber kaum Rückzugsmöglichkeiten. „Es war wichtig, einen Raum nur für Frauen zu schaffen“, sagt MUF-Leiter Philipp Fischer.

Durch die Gestaltung des Raumes werde den Frauen eine besondere Wertschätzung und ein anderes Lebensgefühl vermittelt. Hier haben sie die Möglichkeit, sich auszutauschen, zu lernen und Kreativität zu entwickeln.

Die Künstler Mohammed und Tamara von der UdK führen mit den Flüchtlingsfrauen in dem „Schlosszimmer“ ein Nähprojekt durch. | Foto: hari
Andreas Sternberg (vorn) und Valentin Bentele vom Kreativbüro Berlin „articipate“ gestalteten das „Schlosszimmer“ in der MUF. | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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