Köpenick. Das frühere Gelände der Deutschen Reichsbahn am Stellingdamm soll mit Wohnungen bebaut werden. Jetzt wurden erste Pläne vorgelegt.
In den letzten zehn Jahren tauchte das Bahngelände mit seinen verfallenen Baracken öfter im Polizeibericht auf. Dann war wieder mal eine Baracke Brandstiftern zum Opfer gefallen. Außerdem wurde das 58 000 Quadratmeter große Areal für illegale Müllablagerungen missbraucht, in den Ruinen schliefen Obdachlose.
Inzwischen wurde das Grundstück von der Bahn an die KöWo Wohnungsbau Köpenick GmbH, eine im September 2014 gegründete Gesellschaft, verkauft. Die hat vor Kurzem im BVV-Ausschuss für Stadtplanung und Tiefbau erste Pläne vorgestellt.
Auf dem schmalen Grundstück zwischen Stellingdamm und Bahntrasse – dort verkehren S-Bahn, Regionalbahn und Güterzüge – sollen 1250 Mietwohnungen entstehen. Der Grundstückseigentümer versucht, zumindest einen Teil davon schon vor der Fertigstellung an städtische Wohnungsunternehmen zu verkaufen, Verhandlungen dazu laufen bereits.
Die Pläne stammen vom Kölner Architekturbüro Kottmair. Das hat in Berlin unter anderem eine Filiale von Raab-Karcher in Adlershof und einen OB-Markt in Spandau entworfen. Geplant sind in Köpenick mehrere Riegelbauten, Turmgebäude mit Wohnungen für Studenten und Senioren und ein Fahrradparkhaus mit 1000 Stellplätzen. Außerdem möchte der Investor eine Kindertagesstätte errichten.
Geklärt werden muss vor allem der Lärmschutz, denn die Bahntrasse ist nur 50 Meter von den Wohnungen entfernt. Und auch die Verkehrsanbindung dürfte ein Problem werden. Bei der Anzahl der geplanten Wohnungen ist von rund 2500 Bewohnern auszugehen. Und die Kreuzung Mahlsdorfer Straße/Stellingdamm gehört in Spitzenzeiten ohnehin schon zu den neuralgischen Punkten im Bezirk. Deshalb soll eine Machbarkeitsstudie zur Anbindung erstellt werden.
Auf dem Grundstück zwischen Bahn und Stellingdamm hatte die Deutsche Reichsbahn vor rund 50 Jahren zahlreiche Baracken für Büros und Dienststellen errichtet. Seit der Wende standen die Bauten leer. RD
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