Neuer Polizeichef in Köpenick
Köpenick. Im Polizeiabschnitt 66 in der Karlstraße gibt es einen neuen Leiter. Polizeidirektor Dietmar Ziege ist seit Ende Juli vor Ort.
Der 56-Jährige Spandauer hat den Polizeiberuf von der Pike auf gelernt. Bereits nach dem Abitur 1978 bewarb er sich für den gehobenen Dienst und war ab 1981 Wachleiter in Spandau. Zwischenstationen waren unter anderem Zugführer einer Einsatzhundertschaft, Fachlehrer für politische Bildung an der Polizeischule und mehrere Jahre Abschnittsleiter in der Direktion 2. „Zuletzt habe ich einen Polizeiabschnitt in Hohenschönhausen geleitet“, berichtet Polizeidirektor Ziege.
Die Versetzung nach Köpenick erfolgte auch, weil der Abschnitt 66 zum Schwerpunktabschnitt hochgestuft wurde und deshalb von einem Beamten im Rang des Polizeidirektors geleitet werden sollte. Grund für die Hochstufung ist ein gestiegenes Fallaufkommen, was nicht in erster Linie mit Kriminalität zu tun hat. „Hier gibt es unzählige Einsätze im Zusammenhang mit Fußballspielen in der Alten Försterei und mit Konzerten auf der Kindl-Bühne Wuhlheide“, so Dietmar Ziege. Ziel ist jeweils, dass es nicht zum Verkehrschaos kommt.
Mit mehr Personal ist die Hochstufung zum Schwerpunktabschnitt allerdings nicht verbunden, rund 170 Beamte stehen Ziege im Bereich des Altbezirks Köpenick mit 127 Quadratkilometern und 116 000 Einwohnern zur Verfügung.
„Das ist der flächenmäßig größte Polizeiabschnitt in Berlin. Ich bin immer noch dabei, den Abschnitt mit seinen Ortsteilen kennenzulernen. Die Köpenicker Altstadt kenne ich fast schon wie meine Westentasche, und den Antrittsbesuch beim Bürgermeister habe ich auch bereits absolviert“, sagt Dietmar Ziege. Mit Mitarbeitern des Ordnungsamts ist der Abschnittsleiter bereits zusammen getroffen, die Abgeordnetenhausmitglieder aus dem Raum Köpenick will Ziege ebenfalls bald besuchen.
Parallel zu seiner Arbeit hat Dietmar Ziege bereits mehrere Lieblingsorte im Abschnitt ausgemacht. „Als Spandauer gefällt mir vor allem die Mischung aus Wasser und Grün. Die Altstadt und die Schlossinsel mit ihrer Wasserlage sind schon wunderschöne Orte“, stellt er fest.
Umkrempeln will er erst einmal nichts, die Arbeit im Abschnitt hat sich seit vielen Jahren bewährt „Wir setzen nach wie vor auf Bürgerhinweise, um besser gegen Kriminelle vorgehen zu können. Erst kürzlich konnte ein Autodieb kurz vor der polnischen Grenze gestoppt werden, weil ein Zeuge den Diebstahl beobachtet und die Polizei im Treptower Nachbarabschnitt informiert hatte“, so Ziege. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.