Mehrere Hundert Feuerwehrleute im Einsatz
Am Sonntag war der Dachstuhl der früheren Vogel-Kabelwerke an der Friedrichshagener Straße in Brand geraten. Über 100 Feuerwehrleute bekämpften die Flammen, konnten aber wegen der Einsturzgefahr nicht ins Gebäude vordringen. Ein Internetvideo bei Youtube zeigt eine mächtige Rauchwolke über der Spree. Die Retter konnten wegen der Lage in Wassernähe das Löschwasser aus der Spree entnehmen.Einen Tag später gab es dann Feueralarm in Johannisthal. Auf einem früheren Industriegelände zwischen Segelfliegerdamm und Groß-Berliner Damm brannte gegen 1 Uhr in der Nacht ein Stapel Holzpaletten. Schnell griff das Feuer auf zwei Lagerhallen über. Rund 120 Feuerwehrleute rückten an. Das Löschwasser musste über mehrere Hundert Meter heran geführt werden.
Menschen waren nicht in Gefahr, da im Umfeld des Feuers keine Wohnhäuser stehen. Die Künstler aus dem nahen Atelierhaus Kunstkaserne Adlershof waren jedoch beunruhigt. "Mehrere Mieter riefen an, weil sie Angst um ihre Bilder und Ateliers hatten", sagt die Atelierverwalterin auf Nachfrage. Ein Übergreifen der Flammen auf das Atelierhaus und ein nahes Gebäude der Telekom konnte jedoch verhindert werden. Die beiden Lagerhallen - eine war ein ehemaliger, unter Denkmalschutz stehender Hangar des Flugplatzes Johannisthal - wurden allerdings durch die Brandeinwirkungen vollkommen vernichtet.
Die Löscharbeiten dauerten bis zum Vormittag. Mehrmals fuhr ein Messwagen der Feuerwehr durch umliegende Straßen. Es konnte jedoch keine erhöhte Schadstoffbelastung festgestellt werden. Der Einsatz in Johannisthal brachte die Berliner Feuerwehr im Südosten Berlins an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Um fehlendes Personal der Berufsfeuerwehr zu ersetzen, mussten mehrere Freiwillige Feuerwehren nachalarmiert werden.
Menschen wurden bei beiden Großfeuern nicht verletzt. Die Klärung der Brandursachen steht noch aus. Zumindest in Johannisthal soll das Feuer an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen sein, was wiederum stark für eine mögliche Brandstiftung spricht.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.