Bewohner des Mehringplatzes zeigen Gesicht
Ihr Motiv ist immer das Gleiche: Menschen, alte und junge, einzeln oder in Gruppen, direkt, im Profil oder in Aktion aufgenommen.Alle Porträts zeigen Bewohner aus dem Kiez. Das war die einzige Bedingung, um abgelichtet zu werden.
Die Idee für diese besondere Galerie stammt von Janina Niendorf und Stefan Walter. "Wir wollen damit dem Mehringplatz ein Gesicht geben und ihn in einen lebendigen Ort verwandeln", sagt Janina Niendorf. Für ihr Projekt haben sie zunächst bei verschiedenen Veranstaltungen geworben und später Leute auf dem Platz direkt angesprochen. Dort hatten sie auch ein kleines Outdoor-Fotostudio eingerichtet, um sofort ein Bild machen zu können. "Etwa die Hälfte der Menschen, die wir auf diese Weise kontaktiert haben, stimmte einer Aufnahme zu", sagt Janina Niendorf. Am Ende waren es über 100.
Zu ihnen gehört auch Prof. Wulfhild Sydow. Sie musste nicht groß zum Mitmachen überredet werden. Denn als Mitglied des Quartiersrats fand die 77-Jährige die Fotoaktion von Anfang an gut. Das sei eine gute Möglichkeit, um den Mehringplatz positiver darzustellen, meint Wulfhild Sydow. Denn noch immer gebe es hier genug Probleme. Sie hofft auch, dass durch die Aktion weitere Bewohner zum Engagement für ihr Quartier animiert werden.
Unterstützt wurde das Projekt mit mehr als 6000 Euro aus dem Programm Soziale Stadt. Die Bilder sollen voraussichtlich bis zum Jahresende hängen bleiben.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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