BVV-Mehrheit schichtet Investitionsmittel um
Diese Veränderung in der Investitionsplanung für die Jahre 2013 bis 2017 wurde von der BVV am 28. August auf Antrag der Fraktionen von Bündnis90/Grüne und SPD beschlossen. Konkret sind in Friedrichshain Fahrradstreifen in der Gärtner-, Mainzer, Jung- und Niederbarnimstraße geplant. Dadurch entsteht eine neue Nord-Süd-Verbindung für die Pedaltreter. Die Kosten werden auf knapp 700 000 Euro geschätzt.
In Kreuzberg soll die Reichenberger Straße zwischen Kottbusser Tor und Ohlauer Straße einen Streifen für Fahrräder bekommen. Der Preis: Rund 144 000 Euro.
Dafür fliegt die eigentlich vorgesehene Fahrbahnerneuerung in der Ritterstraße im Abschnitt von der Prinzenstraße bis Segitzdamm aus der Investitionsplanung. Sie hätte 400 000 Euro gekostet. Ein etwa gleich hoher Betrag wird in der Holzmarktstraße eingespart. Die Sanierung zwischen Lichtenberger- und Andreasstraße sollte eigentlich 800 000 Euro kosten. Sie wird aber zunächst lediglich auf der Nordseite umgesetzt, wofür nur die Hälfte der Summe gebraucht wird. In der Koppenstraße (ab Rüdersdorfer und bis Singerstraße) werden die Arbeiten in Höhe von 70 000 Euro nicht aus der Investitionsplanung finanziert. Das Geld soll jetzt aus einem anderen Topf kommen.
Hinter dem Beschluss steht auch der zuständige Baustadtrat Hans Panhoff (Bündnis90/Grüne). "Der Fahrradverkehr hat sich in Berlin in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Und unser Bezirk ist Spitzenreiter", so seine Begründung. Gleichzeitig nehme der motorisierte Verkehr immer mehr ab. Da sei es nur logisch, hier Geld umzuschichten.
Außerdem sind "Grüne Radparkplätzen" geplant. Auch das passiert auf Kosten der Autos. Denn auf bisherigen Abstellflächen für PKW sollen Fahrradbügel aufgestellt und dazu Grünflächen mit Beeten oder Bäumen angelegt werden. Der erste Standort ist vor der Markthalle Neun in der Eisenbahnstraße vorgesehen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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