Familienzentrum in der Wilhelmstraße eingeweiht

Erzieherin Katharina Ebner mit Aeneas, Luisa und Leon. Neben ihr links, André Ribold, Vater von Aeneas und rechts Nicole Küpper, Mutter von Leon. | Foto: Frey
  • Erzieherin Katharina Ebner mit Aeneas, Luisa und Leon. Neben ihr links, André Ribold, Vater von Aeneas und rechts Nicole Küpper, Mutter von Leon.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Kreuzberg. Das Haus stammt aus dem Jahr 1868 und war einer der ältesten Berliner Schulgebäude. Jetzt haben dort die ganz kleinen Kinder einen Platz gefunden. Aber nicht nur sie.

In der vor zwei Jahren aufgegebenen Carl-Friedrich-Zelter-Oberschule in der Wilhelmstraße 116/117 wurde am vergangenen Freitag, 24. August, die Einweihung einer neuen Kita mit 100 Plätzen gefeiert. Träger ist das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte, das bereits bisher im Nachbarhaus das tam-Familienzentrum betrieb. Das Familiencafé ist ebenfalls in das neue Haus mit eingezogen.Damit sei es gelungen, verschiedene Angebote der Familienhilfe und der frühkindlichen Bildung an einem Ort zu bündeln, so der Tenor der Eröffnungsreden: von der Sozial- und Elternberatung, Sprach- und Gesundheitskurse bis zum Familiencafé und den Stadtteilmüttern. Zwei der vier Etagen werden von der Kindertagesstätte genutzt.

Jugendstadträtin Monika Herrmann (Bündnis 90/Grüne) freute sich vor allem, dass es gelungen ist, das ehemalige Schulgebäude für den Bezirk zu sichern. "Der Liegenschaftsfonds hätte diese Immobilie unweit von Regierungsviertel und Zentrum sehr gewinnbringend verkaufen können." Stattdessen ging sie jetzt in Form eines Erbbaurechtsvertrags an das Diakonische Werk, das auch den Umbau organisierte.

"Wir haben bei der Sanierung festgestellt, dass die Bausubstanz aus dem 19. Jahrhundert noch ziemlich gut ist", sagt Architekt Wolfgang Scharlach. Entsorgt worden sei dagegen vieles, was erst in den 1980er-Jahren dort installiert wurde. Das betrifft vor allem das Dach, wo Asbest entdeckt wurde. Trotz solcher Unwägbarkeiten dauerte der Umbau nur elf Monate, wurde pünktlich fertig und blieb im vorgegebenen Kostenrahmen von etwa 2,5 Millionen Euro. Das alles ist in Berlin ja bekanntlich, nicht nur bei großen Bauprojekten, eher die Ausnahme.

Die Finanzierung kam aus zahlreichen Töpfen, wobei die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung über Denkmalschutzmittel mit zwei Millionen Euro den Löwenanteil beisteuerte. Neben dem Familienzentrum gebe es in der südlichen Friedrichstadt weitere Bauvorhaben, die derzeit realisiert oder geplant werden, so Stadtentwicklungs-Staatssekretär Ephraim Gothe (SPD). Als weitere Beispiele nannte er das Dokumentations- und Bildungszentrum des Jüdischen Museums im Gebäude des ehemaligen Blumengroßmarkts und die Neugestaltung in dessen Umgebung sowie die Veränderungen auf dem Mehringplatz.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 833× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 822× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 518× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.014× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.905× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.