In der Graefekiez-Schule wird seit Jahren gearbeitet

Kochen und backen gehören in der Graefekiezschule zum Unterricht. | Foto: Frey
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Kreuzberg. Wer das Haus A der Sekundarschule im Graefekiez betritt, findet sich in einer Art Rohbau wieder. Über das unverputzte Treppenhaus geht es zum Beispiel in das Zimmer der Direktorin.

Nach Baustelle sieht es auch in vielen Räumen im Gebäude aus. Ein Zimmer, das einst als Elterntreffpunkt genutzt wurde, ist vollgestellt mit Handwerkerutensilien. In einem anderen befinden sich notdürftig verpackte Musikinstrumente über die sich eine Staubschicht legt. Ähnlich ist die Situation in der Aula. Die ist eigentlich bereits renoviert. Da das aber für die Räume rechts und links von ihr nicht gilt, wird davon bald nichts mehr zu sehen sein.

Dieser Zustand ist nicht neu, sondern bereits seit mehr als drei Jahren so. Nach den Sommerferien 2010 mussten die Schüler zeitweise in einen anderen Standort umziehen, weil ein Unterricht wegen der Bauarbeiten unmöglich war.

Dass auch danach einiges nicht optimal gelaufen ist, gibt Schulamtsleiterin Marina Belicke zu. Es habe zum Beispiel Abstimmungsprobleme mit dem Architekten gegeben. Der lange Zeitraum für den Umbau lasse sich allerdings kaum verkürzen. "Es gibt hier Fördermittel, vor allem aus dem Programm des Denkmalschutzes." Die seien aber auf mehrere Jahre angelegt. Insgesamt werden auch hier mehr als 300 000 Euro verbaut.

Wenn das Haus A im kommenden Sommer endlich fertig ist, wird es beim Haus B weiter gehen. "Dort finden aber nur Außenarbeiten statt", sagt Marina Belicke.

Für Schulleiterin Marlies Reicheneder und ihr Kollegium ist die Situation deshalb unbefriedigend. "Für Eltern, die hier ihre Kinder anmelden wollen, macht das natürlich nicht den besten Eindruck, wenn sie erst einmal mit einer Baustelle konfrontiert werden." Dabei will die Direktorin gerade aktuell für das Konzept der Werkstattschule werben, das in der Graefestraße verfolgt wird. Für die Schüler gibt es verschiedene Möglichkeiten, um ihre handwerklichen Fähigkeiten auszuprobieren. Zum Beispiel beim Werken mit Holz, in der Fahrradwerkstatt oder beim Kochen.

Immerhin kann im Rahmen eines Tages der offenen Tür am 25. Januar um 11 Uhr die neue Backstube eingeweiht werden. Sie wurde mit Mitteln von Senat und Bezirk sowie der Firma Thürmann eingerichtet, mit der auch eine Kooperation besteht. Die Veranstaltung findet von 10 bis 13 Uhr in der Graefestraße 85-88 statt.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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