Kreuzberger Angebote zur Langen Nacht der Museen

Die Ausstellung "Ortsgespräche" im Bezirksmuseum beschäftigt sich mit der Geschichte der Einwanderung nach Friedrichshain und Kreuzberg. | Foto: Frey
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Kreuzberg. Am kommenden Sonnabend, 25. August, gibt es die 31. Ausgabe der Langen Nacht der Museen. Zahlreiche Kreuzberger Einrichtungen beteiligen sich an dieser Veranstaltung. Was die Besucher dort erwartet - hier ein Überblick.

Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9: Horst Zuse, Sohn des Computer-Pioniers Konrad Zuse, lädt dort um 20.30, 21.30 und 23 Uhr zu einer Vorführung am Nachbau des Z3-Rechners seines Vaters. Museumsdirektor Dirk Böndel führt um 19 Uhr durch die Abteilung Schifffahrt. Für Kinder gibt es ein extra Programm mit Drachenbau, Flugmaschinen oder einem Junior Campus in der Ladestraße. Im Museumspark treten Gaukler und die Shanty Crew X-Berg auf. Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124-128: Werke der Maler Heinrich Zille. Max Liebermann oder Otto Dix sind dort in einer Dauerausstellung zu sehen. Von 19 bis 22 Uhr wird alle 30 Minuten der Workshop "Aktzeichnen für alle" angeboten. Das Kinderprogramm (ab acht Jahre) beginnt bereits um 16 Uhr. Im Atelier Bunter Jakob erstellen die Kleinen einen Festtagskatalog zum Thema 775 Jahre Berlin.

Werkbund-Archiv. Museum der Dinge, Oranienstraße 25: Auch hier steht das 775. Berliner Stadtjubiläum im Mittelpunkt. Das Museum zeigt Gegenstände aus seiner Sammlung, die typisch für die Stadt stehen könnten. Außerdem sind die Besucher aufgerufen, ihr favorisiertes Berlin-Ding mitzubringen. Alle Exponate können bis 22 Uhr angeschaut werden, danach wird das beste Utensil prämiert.

Jüdisches Museum, Lindenstraße 9-14: Noch einmal 775 Jahre Berlin, hier vor allem aus der Sicht von Einwanderern. Ausgangspunkt ist die derzeit laufende Ausstellung "Transit Berlin". Aus den Meinungen und Gedanken der Besucher soll im Laufe des Abends ein Klangteppich entstehen.

Bunker in der Fichtestraße 6: In dem ursprünglichen Gasometer fanden ab 1940 Tausende Kreuzberger Schutz vor Bombenangriffen. Anlässlich der Langen Nacht der Museen wird dort ab 18 Uhr alle 20 Minuten das noch intakte Notstromaggregat aua dieser Zeit in Betrieb genommen. Stündlich liest die Zeitzeugin Regina Schwenke ab 18.30 Uhr aus ihrem Buch "Und es wird immer wieder Tag". Und um 24 Uhr gibt es eine Mitternachtsführung.

Filmakademie Kelle, Paul-Lincke-Ufer 30: Die private Filmschule verfügt über eine Sammlung historischer Filmkameras. Sie zeigen einen Querschnitt über die mehr als 100-jährige Geschichte der bewegten Bilder. Ab 18 Uhr gibt es regelmäßige Führungen durch die Ausstellung. Um 20 Uhr einen Rundgang speziell für Gehörlose.

Mauermuseum - Haus am Checkpoint Charlie, Friedrichstraße 43-45: Schwerpunkt dort sind die beiden Dauerausstellungen über die Geschichte des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses, der NATO, sowie über den schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg, der 1944 Zehntausende ungarische Juden vor der Deportation in die Vernichtungslager bewahrte. Nach dem Krieg wurde Wallenberg als angeblicher Spion in ein Gefängnis des sowjetischen Geheimdienstes verschleppt und gilt seither als verschollen.

Schwules Museum, Mehringdamm 61: "Früher warst du lesbisch und jetzt bist du schwul?" Solchen Fragen und Stereotypen geht dort derzeit eine Sonderausstellung nach. Außerdem gibt es um 18.30, 21.30 und 0.30 Uhr drei Performance-Auftritte.

Bezirksmuseum, Adalbertstraße 95A: Neben Führungen durch die beiden Dauerausstellungen "Geschichte wird gemacht" und "Ortsgespräche" gibt es mehrere Filmvorführungen. Und ab 19.30 Uhr spielt die Band "44 Heaven" im Museumsgarten.

Die Lange Nacht der Museen beginnt um 18 Uhr und dauert bis 2 Uhr früh. Die Karten, gültig für alle Angebote, kosten 18, ermäßigt zwölf Euro. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt. Tickets sind an allen Veranstaltungsorten erhältlich.

Alle Informationen finden sich auf der Website: www.lange-nacht-der-museen.de.
Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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