Schau dokumentiert historischen Besuch

John F. Kennedy am Checkpoint Charlie. | Foto: Copyright: Ulrich Mack
  • John F. Kennedy am Checkpoint Charlie.
  • Foto: Copyright: Ulrich Mack
  • hochgeladen von Thomas Frey

Kreuzberg. "Ich bin ein Berliner". Dieses Ausspruch von John F. Kennedy kennt wahrscheinlich jeder. Er fiel am 26. Juni 1963 vor dem Rathaus Schöneberg.

Die Rede dort war aber nur ein Programmpunkt, den der damalige US-Präsident vor fast 50 Jahren auf seiner viertägigen Deutschlandreise absolvierte. An alle Stationen seines Besuchs erinnert jetzt eine Fotoausstellung in der SPD-Parteizentrale, dem Willy-Brandt-Haus in der Stresemannstraße 28.Die Aufnahmen stammen von dem Fotografen Ulrich Mack. Er hat Kennedy damals als Bildreporter für die Illustrierte Quick auf allen Stationen begleitet. Von Köln über Bonn, Hanau und Frankfurt, bis zum Schluss- und Höhepunkt in Berlin.

Einige der Fotos sind inzwischen fast Allgemeingut. Der Präsident, zusammen mit Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) und dem Regierenden Bürgermeister Willy Brandt (SPD) im offenen Wagen. Die Szenen am Schöneberger Rathaus. Oder der Halt am Checkpoint Charlie. Dieses Bild ruft nochmal in Erinnerung, dass die Triumpffahrt auch durch Kreuzberg führte.

Andere Bilder sind dagegen in dieser Ausstellung zum ersten Mal zu sehen. Etwa Szenen entlang der Route. Sie zeigen Menschen auf dem Dach einer Tankstelle. Polizisten, die trotz der Menschenmassen anscheinend gute Laune haben. Sanitäter beim Abtransportieren eines Verletzten. Zeitdokumente, die fast 50 Jahre unbeachtet im Archiv lagen.

Die Reise des Präsidenten ist längst zu einem historischen Ereignis geworden. Sie fand in einer politisch schwierigen Situation statt, knapp zwei Jahre nach dem Mauerbau. Gerade die Berliner empfanden den Besuch als moralische Unterstützung der wichtigsten Schutzmacht. Deshalb die Begeisterung, die Ulrich Mack in all ihren Facetten eingefangen hat. Und niemand ahnte damals, dass John F. Kennedy nur noch fünf Monate zu leben hatte. Er wurde am 22. November 1963 in Dallas ermordet. Unsterblich geworden ist sein Satz "Ich bin ein Berliner". Er ist in der Ausstellung auch im Original zu hören. In einer RBB-Dokumentation, die dort regelmäßig abgespielt wird.

D

Die Ausstellung "Ulrich Mack: Kennedy in Berlin" ist bis 6. Juni im Willy-Brandt-Haus zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag, außer am 28. Mai, von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, die Vorlage des Ausweises ist aber erforderlich. Ulrich Mack bietet am Donnerstag, 9. Mai um 12.30 Uhr eine öffentliche Führung an. Außerdem gibt es Mitmach-Workshops für Schüler. Weitere Informationen dazu und Anmeldung unter 25 99 37 82, oder E-Mail: mail@freundeskreis-wbh.de.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 135× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 921× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.