Comedian Murat Topal wirbt für mehr Pflegefachkräfte
Sein Engagement und die Broschüre sind Teil der Kampagne "Gepflegt in die Zukunft" der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales.
Die erste Generation der Zuwanderer sei inzwischen in einem Alter, in dem Pflege immer mehr ein Thema werde, erklärten Senator Mario Czaja und seine Staatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner (beide CDU) bei der Präsentation am 28. November. Gerade Menschen türkischer Herkunft greifen dann meist zur Selbsthilfe. Was konkret heißt: Die Familie kümmert sich um den Pflegebedürftigen. Dafür Unterstützung von außen zu holen oder ihn gar in ein Heim zu geben, widerspreche häufig den tradierten Auffassungen - uch wenn Angehörige in solchen Situationen oft überfordert sind. Dazu kommt, dass viele Menschen auch keine Kenntnis über mögliche Hilfsangebote haben.
"Den Beruf einer Pflegefachkraft gibt es in der Türkei überhaupt nicht", sagt Emine Demirbüken-Wegner. Umso wichtiger sei es, für diese Arbeit bei den nachwachsenden Generationen zu werben. Damit sollen nicht nur vorhandene Barrieren abgebaut, sondern vor allem auch Fachkräfte für die Zukunft gewonnen werden. Und mehr Mitarbeiter mit ähnlichen Wurzeln machen es vielleicht einfacher, die externen Angebote anzunehmen. Zum Beispiel Perihan Günes. Die 29-Jährige macht derzeit eine Pflegeausbildung und besucht dafür die VIA-Berufsfachschule in der Axel-Springer-Straße. Auch ihr Mann musste erst einmal von ihrer Arbeit überzeugt werden, erzählt Perihan Günes. Aber sie habe jetzt die Aufgabe gefunden, die sie sich immer gewünscht habe. "Helfen ist etwas für mich".
Der Flyer hat eine Auflage von 20 000 Exemplaren und wird vor allem in türkischen Verbänden, Gemeinden oder Medien verteilt. Auch Murat Topal wird ihn bei seinen Auftritten dabei haben.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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