Ein Spaziergang im Samariterkiez
Fritz Wollenbergs Stadtführer zu Orten seiner Kindheit ist erschienen
„Friedrichshain – vertraut und doch geheimnisvoll“ ist der Titel eines neuen Stadtführers. Geschrieben und herausgegeben wurde er vom Lichtenberger Fritz Wollenberg.
Nachdem Wollenberg Anfang des Jahres mit „Vom Zamenhofpark zum Rummelsburger See“ einen Stadtführer mit Bezügen zur internationalen Plansprache Esperanto herausgegeben hat, folgt nun seine zweite Publikation. Damit führt er durch den Samariterkiez, der östlich unmittelbar an Lichtenberg grenzt.
Die Idee, Stadtführer herauszugeben, kam dem 73-jährigen bereits kurz vor Beginn der Corona-Pandemie. „Ich habe in den vergangenen Jahren Stadterkundungen vor allem für Kinder angeboten“, berichtet Fritz Wollenberg. „Dafür hatte ich viel Material recherchiert und zahlreiche Fotos.“ Ab 2018 bot er dann auch Vorträge zu Kiezen an. "Ich dachte, dass es eigentlich schade ist, dass das von mir recherchierte Material nicht mehr Menschen erreicht“, sagt Wollenberg.
So entstand die Idee, mit Publikationen Stadtführungen anzubieten. Dass der Lichtenberger nun den Samariterkiez wählte, hat seinen Grund. „Ich wuchs in diesem Kiez auf, kenne ihn und seine Entwicklung ganz genau und habe auch noch viele Fotos aus vergangenen Zeiten“, sagt Fritz Wollenberg.
Der 84-seitige Stadtführer im handlichen A5-Format enthält eine Wegskizze, eine Wegbeschreibung mit vielen Informationen sowie mehr als 100 Fotos zu Sehenswürdigkeiten und Persönlichkeiten. Im Anhang findet sich außerdem ein Personen- und Sachindex. Wer den kompletten Weg in rund zwei Stunden abläuft, dem wir sicher so manches Aha-Erlebnis beschert. Der Spaziergang führt an modernen Bauten, wie dem Ring-Center 1, dem Quasar, der Rigaer Passage und den Polygongarden in der Pettenkoferstraße vorbei, aber auch zu den Schulpalästen Ludwig Hoffmanns in der Rigaer und der Pettenkoferstraße, zu Alfred Messels Wohnanlage in der Proskauer Straße und zur Höhendominante des Kiezes, der Samariterkirche von Gottfried Ludwig Möckel. Außerdem kommen in der Publikation Akteurinnen und Akteure aus dem Kiez mit ihren besonders kreativen Anliegen zu Wort. Dazu zählen Lena Liedtke, Regisseurin im Theater Verlängertes Wohnzimmer an der Frankfurter Allee, und der stadtpolitisch engagierte Musiker Hajo Toppius. Mehr zu den Anfängen der Spielwagen-Bewegung ist von Astrid Daulich und Volker Hedemann zu erfahren.
Die Publikation „Friedrichshain – vertraut und doch geheimnisvoll“ ist im Buchhandel für sechs Euro unter der ISBN 978382396514 erhältlich. Im Kiez ist sie unter anderem im Kiezbüro an der Rigaer Straße 41 jeden Dienstag von 10 bis 18 Uhr sowie in der Franz-Mehring-Buchhandlung, Frankfurter Allee 65, zu bekommen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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