An einer Lärmschutzwand auf dem Vorplatz des Bahnhofs Lichtenberg ist ein neues Wandgemälde eingeweiht worden.
Es entstand in Erinnerung an Eugeniu Botnari. Der Moldauer wurde 2016 Opfer einer rassistischen Gewalttat in einem Discounter am S-Bahnhof. Er wurde vom damaligen Filialleiter des Diebstahls bezichtigt und danach brutal verletzt. Er verstarb am 20. September 2016 an den Folgen. Der Täter wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt und zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.
Bereits im Herbst 2020 regte die Linksfraktion in der BVV an, den Bahnhofsvorplatz nach Eugeniu Botnari zu benennen. Seinerzeit gaben Vertreter anderer Fraktionen zu bedenken, dass eine Platzbenennung laut Gesetz erst fünf Jahre nach dem Tod einer Person möglich ist. Nachdem diese Frist verstrichen war, trat eine Initiative von Bürgern mit ihrer Kampagne „Bunter Wind für Lichtenberg“ mit dem Anliegen der Umbenennung an BVV und Bezirksamt heran. Daraufhin fasste die BVV Anfang des Jahres den Beschluss, dass der Platz nach Eugeniu Botnari benannt werden soll. Einen entsprechenden Beschluss fasste daraufhin auch das Bezirksamt.
Dass der Platz nun den Namen erhält, macht das neue Wandgemälde deutlich. Es entstand in Kooperation von Bezirksamt, Deutscher Bahn AG, dem Register Lichtenberg/Lichtblick und Bewohnern des Weitlingkiezes. Gefördert wurde die Entstehung des Wandgemäldes vom „Aktionsfonds Lichtenberg/Partnerschaften für Demokratie“.
Gestaltet worden ist das Graffitikunstwerk fünf Künstlern, die sich in lokalen Projekten gegen Rassismus engagiren, einige haben bereits professionelle Auftragsarbeiten angefertigt. Die Entwürfe zur Gestaltung der Lärmschutzwand wurden vor der Umsetzung Vertretern der Deutschen Bahn vorgestellt. Das Unternehmen willigte ein, stellt die Lärmschutzmauer zur Verfügung und sanierte sie, ehe die Künstler mit ihrer Arbeit begannen. Das Bezirksamt finanzierte nach der Fertigstellung des Gemäldes einen Graffitischutz.
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