Waschen, schneiden und sich wohlfühlen
Marina Strozyk ist Hundefriseurin und Inhaberin eines Salons, den es schon zu DDR-Zeiten gab

Der Hund im Mittelpunkt: Marina Strozyk und Svenja Hahn bei der Arbeit. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Der Hund im Mittelpunkt: Marina Strozyk und Svenja Hahn bei der Arbeit.
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Marina Strozyk bürstet dem Pudel das dichte Fell. Dieser scheint es zu genießen. Ruhig schaut er sich um.

„Vor allem Pudel brauchen regelmäßige Pflege“ sagt die Inhaberin des Hundeateliers Josephine an der Frankfurter Allee 268. Der Hundesalon ist schon eine echte Institution in Lichtenberg. Wann er zu DDR-Zeiten genau eröffnet wurde, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Marina Strozyk ist aber, so viel steht fest, die vierte Inhaberin.

Von Hause ist die Inhaberin Altenpflegerin. „Ich wollte mich vor einigen Jahren aber neu orientieren, meine Liebe zu Hunden zu meinem Beruf machen“, sagt sie. Marina Strozyk hat selbst zwei Hunde. Allerdings gibt es für Hundefriseurinnen keine staatlich anerkannte Berufsausbildung. Man muss sich jemanden mit viel Erfahrung suchen, der die Ausbildung übernimmt. Und so jemanden fand Marina Strozyk mit Josephine Perea in deren Atelier an der Frankfurter Allee.

So lernte sie alles über Fell-, Krallen-, Ohren-, und Zahnpflege, aber auch über die Beratung von Hundehalterinnen und -haltern, die immer wieder Fragen haben. Josephine Perea war es auch, die dem Atelier ihren Namen gab. Als sie der Liebe wegen nach Aachen zog und dort inzwischen einen neuen Salon eröffnete, übernahm Marina Strozyk 2018 das Atelier. Dort kümmert sie sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Svenja Hahn um das Aussehen und das Wohlbefinden von Hunden aller Rassen.

Doch nicht nur Pflege bietet das Atelier. „Wir haben auch Hundejacken für die Winterzeit, Leinen, Halsbänder und Pflegeprodukte“, berichtet Marina Strozyk. Auch „Abwaschbare Hundetattoos mit tierverträglichen Farben“ werden angeboten. Aber es kommt selten vor, dass dies jemand wünscht, so die Inhaberin. So richtig durchgesetzt hat sich der Trend aus Amerika in Deutschland nämlich nicht. Ein solches Tattoo wird durch ein Einfärben des Fells mit einer Schablonenvorlage aufgetragen. „Das geht aber nicht bei jedem Hund. Das hängt zum einen vom Fell ab und zum anderen davon, ob der Hund still hält und das mit sich machen lässt“, erklärt Strozyk.

In den meisten Fällen werden allerdings tatsächlich Frisuren nachgefragt. „Beim Pudel wächst das Haar zum Beispiel ständig“, sagt Marina Strozyk. „Das muss man dann auch regelmäßig schneiden.“ Und dabei kommt es hin und wieder zu speziellen Wünschen. Als Beispiel zeigt sie auf ein Foto mit einem Pudel, der einen bunt eingefärbten Irokesenschnitt trägt.

Eintönig wird die Arbeit nie. „Ich liebe es, an und mit den Tieren zu arbeiten“, sagt sie. „Auch das Beraten der Kunden, was sie im Interesse ihrer Tiere vielleicht besser machen könnten, gibt mir sehr viel. Ich lerne dabei immer wieder selbst dazu.“ Die Beratung nahm seit Beginn der Pandemie stetig zu, berichtet Marina Strozyk. „Viele, vor allem junge Leute, haben sich in dieser Zeit einen Hund angeschafft. Es sind meist eher kleine Hunde, solche zum Streicheln. Doch es gibt immer wieder Verunsicherung beim Zusammenleben und da ist meine Hilfe gefragt.“ Wegen der Lockdonws schließen musste das Atelier Josephine übrigen nie. Weil es sich um das Wohlbefinden von Tieren kümmerte, durfte es stets geöffnet bleiben.

Informationen auf www.hundeatelier-josephine.de

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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