Bezirk will mehr Einsatz für die Rechte von Menschen mit Behinderungen
Inklusion - der Begriff seht für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am ganz normalen Leben. Im Barnim-Gymnasium in der Ahrensfelder Chaussee ist Inklusion Alltag. Hier lernen Kinder mit leichten und schweren Behinderungen neben Kindern ohne jegliche Beeinträchtigung. Die Schule ist aber noch ein Musterbeispiel. "Wir bräuchten Milliarden Euro, um die Inklusion vollständig umzusetzen", sagt Bürgermeister Andreas Geisel (SPD): "Wir müssen uns Schritt für Schritt auf den Weg machen." Welche Schritte zu unternehmen sind, das wird auch in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 20. März in der Max-Taut-Aula diskutiert. Initiator ist die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen. Sie fragt das Bezirksamt, auf welchem Stand die Inklusion im Bezirk ist. So viel steht fest: An den Schulen gibt es viel Nachholbedarf. Während die sieben Förderzentren in Lichtenberg meist barrierefrei sind, verfügen lediglich sieben von insgesamt 40 Regelschulen über einen Fahrstuhl und ein Behinderten-WC. Die Bestandsbauten nachzurüsten, würde das ohnehin knappe Budget sprengen, so Bürgermeister Geisel. Oft werde die Sanierung der Schultoilette dem Einbau eines Aufzugs vorgezogen.
Ein wichtiger Schritt zur Inklusion ist aber auch der Einsatz von Lehrern, die eine Zusatzausbildung haben. In Lichtenberg betreuen aktuell 19 Facherzieher für Integration rund 120 Kinder mit einem speziellen Bedarf. Künftig sollen alle Lehrer eine Zusatzausbildung erhalten, plant die Senatsverwaltung für Bildung.
Menschen mit Handicaps haben mit dem Recht auf Teilhabe auch den Anspruch, aktiv an der Arbeitswelt teilzunehmen. Hier gehen die Lichtenberger Schulen voran, denn dort sind insgesamt 176 Menschen mit Behinderungen tätig, allein 100 als Lehrer.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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