Brunnensaison im Bezirk startet vier Wochen verspätet
Jetzt sprudelt es wieder! Am 18. April hatte es sich Wilfried Nünthel (CDU) nicht nehmen lassen, selbst das Wasser aufzudrehen. Als Herr über die Brunnen im Bezirk eröffnete der Stadtrat für Stadtentwicklung mit der Inbetriebnahme des Brunnens "Jüngling mit Fisch" an der Möllendorffstraße Ecke Frankfurter Allee - auch Fischerbrunnen genannt - die Brunnensaison. Eigentlich hätte die Brunnensaison bereits vor vier Wochen eröffnet werden sollen. Die frostige Witterung führte jedoch dazu, dass nicht nur die Brunnen länger als erwartet trocken lagen. Auch 22 155 Blumen, darunter Stiefmütterchen, Hyazinthen, Tulpen, Primeln und andere Frühblüher konnten auf den öffentlichen Flächen nicht gepflanzt werden.Mit den frühlingshaften Temperaturen sind jetzt das kühle Nass der Brunnen und die Farbenpracht der Frühblüher zu erleben. Dabei ist der Fischerbrunnen einer der schönsten in Lichtenberg, der auch von bunten Stiefmütterchen gerahmt wird. Im Mittelpunkt der Brunnenanlage steht eine 1933 von Hans Latt geschaffene Bronzefigur. Sie zeigt einen überlebensgroßen, nackten Jüngling, der in der linken Hand einen Fisch gen Himmel reckt. Der ist als wasserspeiender Fisch ein echter Hingucker.
Neben dem Fischerbrunnen gehen nun in den kommenden Wochen auch weitere elf Brunnen im Bezirk in Betrieb. Darunter ist etwa das beliebte Fontänenfeld am Anton-Saefkow-Platz, das bei sonnigen Temperaturen besonders Kinder zum Spielen mit dem kühlen Nass einlädt. Zudem werden auch der Kugelbrunnen in der Dolgenseestraße 11-11a und auch der Brunnen an der Alfred-Kowalke-Straße mit seiner Sandsteinplastik zum Verweilen einladen. Zuletzt soll der Vogelbrunnen in der Judith-Auer-Straße 4-9 in Betrieb gehen.
Vier Brunnen bleiben allerdings trocken. Dazu gehört der Koggebrunnen in Alt-Friedrichsfelde 69-71 und die Schwimmfontäne im Fennpfuhl. Während letzterer Brunnen noch in der Zukunft erneuert werden könnte, steht der Mühlenbrunnen Am Mühlengrund vor seinem Aus. Die Sanierung des Brunnenbeckens und der Technik würde 300 000 Euro kosten, so die Schätzung des Bezirksamtes. Einst verlieh der von Bildhauer Achim Kühn gestaltete Brunnen dem öffentlichen Platz seinen Namen. Eine teure Sanierung komme aber nicht in Betracht, gab der Stadtrat für Stadtentwicklung vor kurzem bekannt. Noch sind die Abrissbagger aber nicht bestellt. Die Entscheidung über einen Abriss sei noch nicht gefallen, so Nünthel (CDU).
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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