Bürgerstiftung Lichtenberg ist inzwischen selbst auf Spenden angewiesen
"Die deutsch-vietnamesische Kita im Fennpfuhl ist eine einzigartige Einrichtung, die es zu unterstützen lohnt", sagt Karin Strumpf, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung Lichtenberg. Deshalb übernahm die Stiftung im Jahr 2013 einen Monat lang die Ausbildungskosten für eine der Erzieherinnen. Rund 1020 Euro gab die Bürgerstiftung dafür aus. Das Nachhilfeprojekt "Graue Zellen" erhielt 1000 Euro, 500 Euro bekam der Integrations-Triathlon, 300 Euro die KinderUni Lichtenberg.
Angesichts der globalen Finanzkrise waren diese Ausgaben für die Stiftung im Jahr 2013 mehr als schwierig. "Grundsätzlich ist das niedrige Zinsniveau eine Belastung für alle Stiftungen, besonders aber für die kleinen", weiß Mario Bachmann vom Vorstand der Bürgerstiftung. Deren Vermögen beträgt 50 000 Euro. Das Geld für lokale Projekte zahlt die Stiftung in der Regel nicht von diesem Betrag, sondern aus den Zinserträgen des angelegten Vermögens. Das Problem: Je kleiner das Vermögen, desto unflexibler lässt sich das Geld anlegen. "Insbesondere bei jungen Stiftungen verhindert die Satzung jegliche Spekulation. Die Anlage in Immobilien, derzeit für viele eine Alternative, scheidet da aus", sagt Bachmann. So hat die Bürgerstiftung ihr Vermögen risikolos angelegt. "Und zwar in einer Anleihe einer deutschen Großbank mit einer Mindestverzinsung von 0,5 Prozent pro Jahr", sagt Bachmann. Chancen auf höhere Erträge sind derzeit nicht in Sicht.
Um solche Durststrecken zu überstehen, sind auch die Stiftungen auf Zuwendungen angewiesen, die ihre Zinserträge steigern können. Spenden sind ebenfalls willkommen. Die Benefiz-Gala der Bürgerstiftung am 7. Dezember brachte rund 5000 Euro durch Eintrittsgeld und Spenden ein. Dank der Dotationen zweier Auszeichnungen kamen 2013 noch einmal 5000 Euro hinzu.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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