Eltern, Schüler und Lehrer testen das Schulessen fürs kommende Jahr
Eltern verlangten eine bessere Qualität des Schulessens - Caterer beklagten, dass die bei einem Preis von zwei Euro pro Portion nicht zu haben sei: Der Senat reagierte und gibt nun zwar mehr Geld für die Schulspeisung aus, fordert aber auch einen höheren Eigenanteil von den Eltern. "Außerdem haben die Eltern jetzt ein Mitspracherecht bei der Wahl des Caterers bekommen", weiß der für die Ausschreibung der Schulspeisung zuständige Stadtrat Andreas Prüfer (Die Linke).
32 Grundschulen im Bezirk haben das Schulessen ausgeschrieben, acht Caterer bewarben sich mit einem Angebot. Für die Unternehmen ging es um ein Auftragsvolumen im Wert von insgesamt sieben Millionen Euro. Denn rund 8500 Portionen gehen täglich an den Grundschulen über die Tresen. Aufs Jahr gerechnet kommen 1,6 Millionen Mittagsmahlzeiten zusammen. Jeder Catering-Vertrag wird auf die Dauer von dreieinhalb Jahren geschlossen. So sollte gut geprüft werden, was künftig auf den Teller kommt. Eltern, Lehrer und Schüler wünschen sich vor allem eines: gesundes und leckeres Essen.
An zwei Terminen Anfang November haben nun Schuljurys aus Lichtenberg das Essen der verschiedenen Anbieter getestet. "Das Testessen wurde mit Ernsthaftigkeit und dem nötigen Spaß absolviert", berichtet Stadtrat und Jurymitglied Prüfer. Aufgetischt wurden Rindergulasch, Gemüsepfanne mit Reis, Obstsalat und Quark. Die Jury bewertete Aussehen, Geruch und Geschmack. "Große Unterschiede in der Bewertung gab es nicht", sagt Prüfer. "Die Frage stellt sich, ob die Caterer die Qualität durchhalten. Sie waren ja auf die Tests vorbereitet." Sollte ein ausgewählter Anbieter die Erwartungen auf Dauer nicht erfüllen, so ist nach einem Jahr die Kündigung möglich. Am 18. Dezember erhalten Schulen und Bewerber die Auswahl-Ergebnisse. Die Caterer nehmen den Mittagstisch für die Schulen dann im Februar 2014 auf.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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