Galerie zeigt Ergebnisse der "Lichtenberg Studios"

20 Künstler holten sich Inspiration im Bezirk. Tommy Stöckel platzierte eine Schaumstoffpyramide nahe der Dathe-Promenade. | Foto: Tommy Stöckel
  • 20 Künstler holten sich Inspiration im Bezirk. Tommy Stöckel platzierte eine Schaumstoffpyramide nahe der Dathe-Promenade.
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Lichtenberg. Jedes Jahr gibt es auf öffentlichen Plätzen in Lichtenberg Kunst zu entdecken. Eine Ausstellung in der Galerie im Ratskeller zeigt jetzt die künstlerischen Interventionen der "Lichtenberg Studios".

Jedes Jahr kommen im Rahmen des Künstlerresidenzprogramms "Lichtenberg Studios" 20 Künstler nach Lichtenberg. "Ihr Auftrag lautet, sich mit dem Lichtenberger Stadtraum und den Menschen auseinanderzusetzen. Die Künstler wohnen, recherchieren und arbeiten im Bezirk", weiß der Künstler und Kurator des Programms, Uwe Jonas. Ausgehend von einer kleinen Wohnung im Stadthaus in der Victoriastadt ziehen die Künstler los, um den Bezirk während eines mehrwöchigen Aufenthalts nicht bloß näher kennen zu lernen. Die Großsiedlungen, die kleinen Häuser, die unterschiedlichen Winkel der Kieze und die dort lebenden Menschen sind den Künstlern eine Inspiration für das künstlerische Wirken.

Dessen Ergebnis ist dann in den Kiezen selbst zu sehen: nicht selten können die Werke auf den Plätzen und in den Parks unmittelbar erlebt werden. So hielt es auch der Künstler Tommy Stöckel, der mit seinen riesigen Schaumstoffskulpturen für gewöhnlich weiße Galerieräume füllt und in Friedrichsfelde nahe der Dathe-Promenade einer grünen Wiese eine Pyramide aus gelbem Schaumstoff aufsetzte.

"Die Reaktionen der Menschen auf diese Arbeiten sind unterschiedlich. Viele Arbeiten geschehen einfach", erklärt Uwe Jonas. Im Fall des Werks von Tommy Stöckel endete es in einem Abtragen des zarten Schaumstoffs. Auch die Künstlerin Andrea Pichl überließ ihre Arbeit dem Schicksal, als sie im August vergangenen Jahres Gipsabdrücke von Pappkartons ganz prominent und wie beiläufig auf dem Anton-Saefkow-Platz aussetzte. Die rechteckigen Gebilde zerstampften die Passanten, bis sich ihre feste Form in Krümel auflöste.

Welche Formen der Intervention die Künstler im Rahmen ihres Aufenthalts in Lichtenberg im vergangenen Jahr wählten, das ist jetzt vom 17. April bis zum 24. Mai in der Ausstellung "Die Kunst der Intervention II" in der Galerie im Ratskeller in der Möllendorffstraße 6 zu sehen. Die Ausstellung gibt einen Überblick zu den künstlerischen Positionen. Dabei will die Schau nicht die konkreten Arbeiten dokumentieren, die bereits im Stadtraum zu sehen waren. Die in Lichtenberg formulierten Ideen und Konzepte wurden von den Künstlern nun eigens für den Ausstellungsinnenraum neu umgesetzt. Am 19. April und am 3. Mai findet jeweils um 14 Uhr eine Publikumsführung mit dem Kurator Uwe Jonas statt.

Die Ausstellung ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr zu sehen, der Eintritt ist frei.
Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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