Neue inklusive Gemeinschaftsschule geplant
"Bis zum Jahr 2016 müssen zusätzliche Schulplätze akquiriert werden", sagt Schulstadträtin Kerstin Beurich (SPD). Insgesamt fehlen im Bezirk in den kommenden Jahren fünf Grundschulen. Neubauten wird es jedoch nicht geben. Die sind viel zu teuer und können allein aus den Investitionsmitteln des Bezirkes nicht bezahlt werden. Deshalb sollen Gebäude aus dem Immobilienbestand reaktiviert werden. Doch auch das kostet Geld. "Für jede Schule werden zwischen drei bis fünf Millionen Euro gebraucht, um die Gebäude zu sanieren und zu reaktivieren", so Beurich. Einige Sanierungsprojekte beginnen noch in diesem Jahr.Wie etwa im geplanten Doppelschulstandort in der Dolgenseestraße 60 in Friedrichsfelde. Nicht weniger als neun Millionen Euro wird die Sanierung zweier Schulgebäude kosten, die über die bezirklichen Investitionsmittel, Landesmittel und das Förderprogramm Stadtumbau Ost finanziert wird. Der Schulstandort, der zwei dreizügigen Grundschulen Platz bieten wird, soll bis 2015 fertiggestellt sein.
Eine kleine zweizügige Filiale soll bald auch die Grundschule am lichten Berg aus der Atzpodienstraße 19 in der Siegfriedstraße 208-210 erhalten. Rund eine Million Euro fließen in diese Reaktivierung, zudem wurde der Schulhof durch einen Grundstücksankauf erweitert. Erst ab 2016 soll die Reaktivierung des Schulgebäudes an der Wartiner Straße 6 in Neu-Hohenschönhausen losgehen. Insgesamt soll dieses Sanierungsprojekt etwa acht Millionen Euro kosten.
Mehr gemeinsames Lernen wird zukünftig zudem die Entwicklung der Paul-und-Charlotte-Kniese-Schule in der Erich-Kurz-Straße 6 in Friedrichsfelde ermöglichen. Seit 2011 bemüht sich die Einrichtung, in der auch sehbehinderte Kinder unterrichtet werden, eine Gemeinschaftsschule zu werden. Jetzt hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft grünes Licht gegeben. Mit der Aufnahme in das Pilotprojekt kann ein Konzept erarbeitet werden, um im Schuljahr 2014/2015 als Lerngemeinschaft an den Start zu gehen.
"Die Entwicklung der Schule hin zu einer inklusiven Gemeinschaftsschule wird sie zu einem wegweisenden Modell für die ganze Stadt machen", freut sich Schulstadträtin Beurich. Dann würden in der Grundschule Kinder ohne und mit sonderpädagogischem Förderbedarf von der Schulanfangsphase bis zur Klassenstufe zehn gemeinsam lernen können. Es wäre damit nach dem Campus im Grünen in Hohenschönhausen die zweite Gemeinschaftsschule im Bezirk.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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