Verein: Vor vollendete Tatsachen gestellt
Im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost plant das Bezirksamt die Jugendfreizeitstätte in der Siegfriedstraße 29 und 29a durch einen Neubau zu ersetzen. Hierfür stehen 1,61 Millionen Euro aus dem Fördermittelprogramm zur Verfügung. Bislang wehrt sich der Verein "Kinderkunst ohne Führungskreuz" gegen diese Pläne, er nutzt die Räume in der Siegfriedstraße 29a wie berichtet seit 16 Jahren. Die Vereinsvorsitzende Anett Sahre fühlt sich vor vollendete Tatsachen gestellt, da der Verein nach eigener Auskunft erst im Dezember 2012 über den drohenden Abriss des alten Kitagebäudes informiert wurde. Die Bezirksverordnetenversammlung hat bereits am 25. August 2011 den Beschluss des Bezirksamtes zum Neubau der Jugendfreizeiteinrichtung im Rahmen der Programmplanung Stadtumbau Ost in der Siegfriedstraße 29 zur Kenntnis genommen, informiert der Stadtrat für Stadtentwicklung Wilfried Nünthel (CDU) auf Nachfrage. Das Geld aus dem Fördertopf hat sich der Bezirk zwar auf diese Weise gesichert. Für den Neubau gebe es bislang allerdings "keine Entwurfsplanung, folglich weder einen Bauantrag noch eine Baugenehmigung", so Nünthel weiter.
Das bezirkliche Baumanagement habe im Vorfeld eine Sanierung des bestehenden Gebäudes geprüft, sagte Nünthel. "Aufgrund des schlechten baulichen Zustands, insbesondere wegen eines erheblichen Aufwands zur Trockenlegung des Kellers, wurde jedoch von einer Sanierung Abstand genommen." Der Grund: eine Sanierung wäre teurer als ein Neubau. "Diese Einschätzung wurde durch ein externes Büro bestätigt", sagt Nünthel.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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