Der Stefan-Heym-Platz soll nach Wünschen der Anwohner gestaltet werden

Wie viele andere Anwohner hat auch Hans-Joachim Böhm seine Ideen für die Gestaltung des Stefan-Heym-Platzes eingebracht. | Foto: Wrobel
  • Wie viele andere Anwohner hat auch Hans-Joachim Böhm seine Ideen für die Gestaltung des Stefan-Heym-Platzes eingebracht.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Welche Wünsche haben Anwohner für ihren Stadtplatz? Dieser Frage ging die Wohnungsbaugesellschaft Howoge zusammen mit dem Bezirk nach und sammelte Ideen und Wünsche der Bürger für den neuen Stefan-Heym-Platz.

Wo heute der Fischerbrunnen sprudelt und der Verkehr der Frankfurter Allee und der Möllendorffstraße vorbei rauscht, soll künftig ein gemütlicher Begegnungsort für Anwohner und Passanten entstehen. Im Zuge des Neubaus eines Hochhauses auf dem angrenzenden Grundstück der Frankfurter Allee 135 soll auch der Stefan-Heym-Platz umgestaltet werden.

Wie sich die Anwohner und künftigen Nutzer den Platz wünschen, das wollte die Howoge und der Bezirk Lichtenberg in zahlreichen Veranstaltungen wissen. In Workshops haben mehr als drei Dutzend Teilnehmer ihre Ideen, Vorschläge und Wünsche geäußert. Am 27. Mai wurden die ersten Ergebnisse der breiten Öffentlichkeit präsentiert - und zwar auf dem Platz selbst.

"Der Platz soll Lichtenberg auch ein Stück repräsentieren", sagt Frank Mißbach. Seit 1972 wohnt er in einem der Plattenbauten in der Frankfurter Allee Süd und hat die Veränderungen im Kiez miterlebt. Der wird immer mehr zu einem attraktiven Wohnort.

"Die Idee, den Platz dem Schriftsteller Stefan Heym zu widmen, finde ich gut", sagt Mißbach. Denn jahrelang war der Platz mit dem Fischerbrunnen namenlos geblieben. Erst im vergangenen Jahr wurde er nach dem DDR-kritischen Autor benannt. Ein guter Anfang, findet Mißbach, der dem Howoge-Mieterbeirat der Frankfurter Allee Süd vorsitzt. "Im Moment kann ich dem Platz die Note zufriedenstellend geben", sagt wiederum Hans-Joachim Böhm. Der 71-jährige wartet bei gutem Wetter gerne auf einer der Bänke, während seine Frau einkauft. "Der Fischerbrunnen soll erhalten werden", wünscht er sich.

Und auch die Bäume hätte er gerne wieder. Dutzende von Linden sollen im Rahmen der Neubebauung des Nachbargrundstückes durch die Howoge nämlich abgeholzt werden. Überhaupt könnte der Platz gerade für Ältere zu einem Ort der Entspannung werden, so Böhm.

Denn gerade in den Sommermonaten fehlt für Senioren in den Abendstunden ein Ort der Begegnung. "Das Stadtteilzentrum in der Kiezspinne hat zwar viele Freizeitmöglichkeiten, doch es schließt abends irgendwann ja seine Türen", sagt Böhm über das Stadtteilzentrum in der Schulze-Boysen-Straße 38. "Vor allem soll der Platz aber seinem Namen Rechnung tragen. Im neuen Howoge-Hochhaus wünsche ich mir ein Bücherstübchen als Andenken an Stefan Heym. Auch ein Eiscafé wäre schön, das für Leben auf dem Platz sorgt", sagt Böhm.

"Vor allem soll der Platz aber für alle sein", findet der Anwohner, der mit seinen Ideen an den Workshops zur Neugestaltung des Platzes teilnahm. "Die neue Bepflasterung soll für Rollstuhlfahrer geeignet sein." Und auch Sitzmöglichkeiten müssen genügend berücksichtigt werden, findet der Senior.

Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge will die Wünsche und Ideen der Workshop-Teilnehmer aufgreifen. Noch in diesem Jahr soll mit den von den Anwohnern gestellten Planvorgaben ein Landschaftsarchitektenwettbewerb stattfinden. Landschaftsarchitekten werden dabei aufgerufen, diese Ideen in ihren Plänen zu berücksichtigen. Der Gewinner des Wettbewerbs soll im Frühjahr 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Umbau des Platzes ist für 2018/2019 vorgesehen.

Weitere Informationen gibt es unter www.howoge.de.
Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 252× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.010× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 662× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.151× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.035× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.