Auf alle Patienten gut vorbereitet
Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge erhält Integrationspreis des Bezirks

BV-Vorsteher Rainer Bosse (links) und Bürgermeister Michael Grunst (daneben) überreichten den Preis unter anderem an die theologische Geschäftsführerin Andrea Wagner-Pinggera (3. von links). | Foto:  Bezirksamt Lichtenberg
  • BV-Vorsteher Rainer Bosse (links) und Bürgermeister Michael Grunst (daneben) überreichten den Preis unter anderem an die theologische Geschäftsführerin Andrea Wagner-Pinggera (3. von links).
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Das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) ist mit dem Lichtenberger Integrationspreis 2021 ausgezeichnet worden.

Vorgeschlagen wurde es von der Bürgerinitiative Ausländische MitbürgerInnen, vom Verband für Interkulturelle Arbeit Berlin/Brandenburg (VIA) und vom Netzwerk für Seelische Gesundheit von vietnamesischen Migranten. Besonders herausragend seien die Angebote für Migranten im Bereich der Psychiatrie, heißt es in der Begründung zur Preisverleihung. Es bemühe sich auch um die psychische Gesundheit derjenigen im Bezirk, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen. Das gelinge zum Beispiel, indem Personal beschäftigt oder weitergebildet wird, das die jeweiligen Sprachen spricht.

Dr. Ronald Burian, Leiter der Tagesklinik und des Psychosomatisch-psychiatrischen Konsiliardienstes sagt: „Die Auszeichnung mit dem Integrationspreis ist eine große Anerkennung und vor allem eine Würdigung der Teamarbeit im KEH. Menschen mit Migrationshintergrund gestalten dabei die Versorgung aktiv mit.“ Das KEH nehme auf kulturelle Besonderheiten Rücksicht. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit vom Bezirk Lichtenberg eine so positive Resonanz bekommt“, meint Dang Thi Phuong Anh, Psychologin in der Tagesklinik des KEH. „Für uns ist das eine Motivation, genau auf diesem Weg weiterzumachen.“

Beispielhaft ist die Öffnung der Psychiatrischen Institutsambulanz für vietnamesischsprachige Patienten. Angeregt wurde die Erweiterung des Angebotes auf der Fachtagung „Vietnamesisches Berlin“. Im Rahmen der Tagung, die vom Bezirksamt und dem Verband für interkulturelle Arbeit Berlin/Brandenburg organisiert wurde, konnte gemeinsam diese Versorgungslücke identifiziert und im Anschluss durch das KEH geschlossen werden.

Unter der Bezeichnung „Tu-Van-Vietnam“ (Vietnamesische Beratung) wird einmal wöchentlich eine Sprechstunde für vietnamesischsprachige Patienten angeboten. Auch für russischsprachige Patienten gibt es ein ambulantes Angebot. Nozomi Spennemann von VIA erklärt: „Psychisch Erkrankte werden in der vietnamesischen Bevölkerung nach wie vor sehr stigmatisiert, sodass Betroffene oft gar nicht beziehungsweise viel zu spät professionelle Hilfe suchen. Im Netzwerk für Seelische Gesundheit von vietnamesischen Migranten arbeiten wir mit 20 Einrichtungen für eine adäquate Versorgung psychisch kranker Vietnamesinnen und Vietnamesen. Dabei spielt das KEH eine wesentliche Rolle in Lichtenberg.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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