Lichtenberg. Der Senat stockt die Mittel auf, um neben den maroden Sportanlagen auch die Sanitärbereiche auf Vordermann zu bringen.
Egal ob Vereinssport oder Schulsport: wer die Lichtenberger Turnhallen nutzt, der muss allzuoft marode Toiletten und Duschen und zügige Hallen in Kauf nehmen. Insgesamt gibt es bei den Turnhallen im Bezirk einen Sanierungsstau von 60 Millionen Euro. Das soll nun besser werden, verspricht der Senat. Und stockte die Mittel im Sportanlagensanierungsprogramm auf: Gab es noch im vergangenen Jahr 9 Millionen Euro auf alle Bezirke zu verteilen, sind es in diesem Jahr 13,5 Millionen Euro und im nächsten Jahr sogar 18 Millionen Euro. Doch Lichtenberg profitiert kaum von der Summe. "Auf Lichtenberg entfallen in diesem Jahr 1 Million Euro und im Jahr 2017 1,4 Millionen Euro", sagt die Sport- und Schulstadträtin Kerstin Beurich (SPD). Sie sieht keinen Grund für Protest: "Die Aufstockung ist spürbar", findet Beurich.
Für dieses Jahr ist das Geld auch schon verplant: So soll auf dem Sportgelände an der Neustrelitzer Straße 61 ein dringend gebrauchtes Sportfunktionsgebäude für 840 000 Euro entstehen. Auf dem Sportplatz in der Hauffstraße 13 kann mit den zusätzlichen Geldern dann auch noch der Kunststoffrasen ausgetauscht werden. "Das würde ohne die Aufstockung nicht gehen", so Beurich.
Doch es gibt noch weitere Geldtöpfe des Senats, aus denen der Bezirk schöpft. Neu ist beispielsweise das sogenannte Sanitärsanierungsprogramm. Rund eine Million Euro entfallen hier auf den Bezirk. Damit soll der Sanitärbereich in der Turnhalle der Hermann-Gmeiner-Grundschule und der Turnhalle der Karlshorster Grundschule instand gesetzt werden. Geld aus diesem Topf fließt auch in die Instandsetzung des Sanitärs in der Turnhalle der Lew-Tolstoi-Grundschule in Karlshorst – hier wird zudem die komplette Halle für 821 000 Euro saniert. Bereits in Arbeit ist die Sanierung der Turnhalle der Bernhard-Grzimek-Schule in Friedrichsfelde, der Schule am Ostseekarree und der Turnhalle der Schule am Wäldchen – beide liegen in Neu-Hohenschönhausen.
Der Bezirk greift übrigens auch selbst in die eigene Tasche: Satte 3,2 Millionen soll die Sanierung der Anton-Saefkow-Sporthalle kosten. Sie ist für das Jahr 2017 geplant. Doch was nach viel Geld klingt, reicht für das Nötigste: "Das Geld reicht allemal, um die Halle energetisch zu sanieren, die Fenster und Türen zu erneuern, die Umkleide auf Vordermann zu bringen und einen zusätzlichen Sanitärbereich herzustellen", sagt die Sportstadträtin. Für die Erneuerung der Tribüne reiche das Geld nicht. KW
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