Bund gibt Geld zur Sanierung / Bezirk wünscht sich weiterhin einen Neubau
Der Bund stellt sechs Millionen Euro aus einem Landesprogramm für die Sanierung des Kombibads Mariendorf zur Verfügung. Ganz zufrieden ist das Bezirksamt trotzdem nicht.
Ursprünglich war nämlich der Neubau eines Multifunktionsbads am Ankogelweg 95 vorgesehen. Doch im Mai dieses Jahres teilten die Berliner Bäderbetriebe überraschend mit, die zur Verfügung stehenden 85 Millionen Euro reichten nur für eins von zwei geplanten Projekten – und gab dem Sommerbad Pankow den Zuschlag.
„Wir waren vor dieser Entscheidung nicht gehört worden. Das hätten wird uns anders gewünscht, und wir waren irritiert“, sagt Bürgermeister Jörn Oltmann (Bündnis 90/Die Grünen). Tempelhof-Schöneberg sei stark unterversorgt und brauche dringend ein zukunftsfähiges und attraktives Bad für die Öffentlichkeit und den Schwimmsport. Deshalb mache sich Bezirksamt nach wie vor für einen Neubau stark. Erst Mitte Oktober hat es sich in dieser Sache erneut an den Senat und das Abgeordnetenhaus gewandt und um eine Finanzierung im Nachtragshaushalt gebeten.
„Aber wir wollen nicht undankbar sein. Wir sind froh darüber, dass überhaupt etwas passiert und über die Möglichkeit, das Bad zu sanieren“, so der Bürgermeister. Reichen würden die sechs Millionen Euro jedoch nicht. Das reparaturanfällige Bad in Ordnung zu bringen, koste schätzungsweise rund 30 Millionen Euro.
Der Bundestagsgeordnete Kevin Kühnert und der Abgeordnete Lars Rauchfuß (beide SPD) haben sich beide für die Sanierung eingesetzt. Nun wollen sie sich dafür engagieren, dass in den kommenden Jahren weitere Mittel bewilligt werden. Die Planungen für die Arbeiten im Ankogelbad sollen laut Kühnert 2023 beginnen, im übernächsten Jahr könnte es dann losgehen.
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