Gewässer verändert sein Gesicht
Seit Ende Januar läuft die Sanierung des Blümelteichs im Volkspark Mariendorf

Schweres Gerät im Einsatz: Mit der Kettensäge entfernt ein Arbeiter Äste, die über den Teich ragen. | Foto: Philipp Hartmann
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Wo sonst Enten schnattern, dröhnt dieser Tage der Sound einer Kettensäge. Im Volkspark Mariendorf hat am 28. Januar die Sanierung des Blümelteichs begonnen. Sie wird mit den Pflanzarbeiten im Frühjahr 2020 beendet sein und das Land Berlin rund zwei Millionen Euro kosten. Bis dahin müssen sich Parknutzer mit Beeinträchtigungen abfinden.

Als erste Maßnahme fällen Arbeiter bis Ende Februar und damit vor Beginn der Schutzfrist für Vögel insgesamt 13 Bäume. Dies sei unvermeidbar, da für die Sanierung der brüchigen Teichmauern das Wurzelwerk am Ufer entfernt werden müsse und die Standfestigkeit der Bäume ohne die Wurzeln nicht mehr gegeben sei. „Bei dieser Entscheidung wurden die Naturschutzbehörde und die bezirkliche Baumschutzkommission beteiligt. Gleichzeit hat die obere Denkmalschutzbehörde gefordert, dass einige wenige Bäume, die historisch nachweislich nicht den Blümelteich gesäumt haben, entnommen werden“, erklärt das Grünflächenamt. Die genauen Standorte für zu pflanzende Ersatzbäume sind derweil noch nicht bestimmt. Das soll erst im weiteren Verlauf der Baumaßnahme passieren.

Naturschutzrechtliche und ökologische Belange wie Biotopschutz und Umsetzungen von Kleintieren und Fischen zum Schutz der Gewässerfauna würden stets beachtet, heißt es in einer Mitteilung. Wie Birke Preußler vom Bezirksamt auf unsere Anfrage hin erläutert, sollen die Fische durch einen Fischereibetrieb abgefischt und umgesetzt werden. Derzeit ist der Blümelteich jedoch noch zugefroren. Der aufwendigste Arbeitsschritt wird im Anschluss die Entschlammung sein. „Der genaue Ablaufplan steht noch nicht fest und ist abhängig von dem vorgesehenen Abpumpen des vorhandenen Wassers und der Witterung“, so Preußler. Im Zuge der Arbeiten soll der traditionelle Modellbootteich, der durch den „Steg der Segler“ auch in Zukunft vom Naturteich getrennt bleibt, eine „tiefgreifende Gewässersanierung“ erfahren. Zugleich wird die große Treppe am Ostufer dem denkmalpflegerischen Konzept entsprechend modernisiert. Verbessert werden auch die Uferwege.

Um die Wasserversorgung des Teichs in besonders heißen Sommermonaten zu gewährleisten, soll in Ufernähe ein Tiefbrunnen gebohrt werden. Einen genauen Standort konnte das Grünflächenamt bislang noch nicht benennen. Als Ergebnis erhofft sich der Bezirk eine verbesserte Gewässerökologie.

Bis Jahresende sollen die Sanierung des Teichs und der baulichen Einfassungen abgeschlossen sein. Die Bepflanzung neuer Vegetation schließt die Maßnahme im Frühjahr 2020 ab. Währenddessen ist die Parknutzung weiter möglich. Preußler zufolge wird es aber zu Einschränkungen durch Bauzäune und das wechselseitige Sperren von Wegen kommen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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