Hier werden Lebensmittel wertgeschätzt
Rettergut gewinnt Preis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

Hat der Lebensmittelverschwendung den Kampf angeseagt: das Team von Rettergut | Foto: Rettergut
  • Hat der Lebensmittelverschwendung den Kampf angeseagt: das Team von Rettergut
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Kürzlich hat Ernährungsministerin Julia Klöckner den Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ vergeben. In der Kategorie Landwirtschaft und Produktion machte die Dörrwerk GmbH mit ihrer Marke „Rettergut“ das Rennen. Der Sitz des Unternehmens ist Im Marienpark 22.

„Rettergut stellt aus geretteten Lebensmitteln haltbare Produkte her. Oft in Bioqualität, meist vegan, immer vegetarisch. Ein Teil des Umsatzes fließt zudem in Projekte zur Förderung der Wertschätzung von Lebensmitteln“, heißt es in der Jury-Begründung der Preisvergabe.

Beworben hatten sich bundesweit 160 Unternehmen und Initiativen, nur acht waren erfolgreich. Geld sei zwar nicht mit dem Preis verbunden, aber Ruhm und Ehre, so Philip Koloczek, Pressesprecher von Rettergut Dörrwerk GmbH. „Diese Art von Auszeichnung ist für uns natürlich auch ein Türöffner und wir sind gespannt auf die daraus erwachsenen Möglichkeiten.“

An den Start ging Rettergut im Herbst 2019 mit einer Mixschokolade. Was ist das? Wenn Schokolade maschinell hergestellt und von einer Sorte auf die andere umgestellt wird, gilt die „Schokolade zwischen den Schokoladen“ als Ausschuss und geht in die Tierfutterproduktion. „Wir konnten das nicht glauben, als wir das erfahren haben. Ein einziges Kilogramm Kakao braucht bei der Herstellung bis zu 20 000 Liter Wasser und Kakao ist ein hochwertiges Genussprodukt. Da war klar: Daraus machen wir unsere Mixschokolade“, erinnert sich Stefan Prechtner, der für den Vertrieb zuständig ist. Es folgten Bio-Suppen, Bio-Aufstriche, Pasta, ein Erfrischungsgetränk aus krummen Gurken und Bio-Pestos. Die Rettergut-Leute arbeiten einerseits direkt mit Landwirten zusammen und sprechen mit ihnen über kalkulierbaren Ausschuss, beispielsweise eine bestimmte Menge Süßkartoffeln im Jahr. Andererseits verfolgen die zwölf Mitarbeiter auch Marktrends und suchen gezielt nach ganz bestimmten Rohstoffen, bei denen typischerweise aussortiert wird.

„So besteht die Grundlage eines unserer Getränke aus Äpfeln, die Schalenfehler haben und deswegen nicht im regulären Handel landen“, erklärt Koloczek. Bei der Pasta kann der ursprüngliche Hersteller keine Glutenfreiheit bei jenen Stellen garantieren, an denen die Nudel mit der Maschine in Kontakt gekommen ist. Diese Abschnitte bleiben also übrig, daraus werden dann die Rettergut-Nudeln. „Es ist immer Detektivarbeit und es geht immer um hochwertige Lebensmittel“, so der Pressesprecher.

Rettergut-Produkte gibt es bundesweit in bestimmten Supermärkten, Drogerie- und Biomärkten sowie im Online-Versand.

Weitere Informationen unter www.rettergut.de.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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