80-Millionen-Euro-Projekt
Degewo baut drei Achtgeschosser und fünf Stadthäuser an der Karl-Holtz-Straße

Die Degewo will das neue Viertel mit Achtgeschossern, Towhnhouses, Kita und Schule sowie den neuen Grünanlagen bis Sommer 2022 fertigstellen.  | Foto: Degewo
  • Die Degewo will das neue Viertel mit Achtgeschossern, Towhnhouses, Kita und Schule sowie den neuen Grünanlagen bis Sommer 2022 fertigstellen.
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Die Degewo will auf einer großen, unbebauten Fläche entlang der Karl-Holtz-/Ecke Rudolf-Leonhard-Straße ein neues Viertel mit insgesamt 439 Wohnungen, einer Kita- und einer Grundschule bauen. Umstritten ist die Zahl der Parkplätze.

Auf dem rund 22 000 Quadratmeter großen Grundstück sollen drei achtgeschossige Wohnhäuser und fünf sogenannte Stadthäuser mit drei Geschossen errichtet werden. Kita und Grundschule werden drei und vier Geschosse haben. Die ein- bis sieben Zimmerwohnungen sollen die komplette Nachfrage nach Wohnraum abdecken.

Die Hälfte der Wohnungen wird staatlich gefördert. Die Nettokaltmiete soll 6,50 Euro pro Quadratmeter betragen. Baubeginn für das 80-Millionen-Euro-Vorhaben soll noch in diesem Jahr sein. Die Fertigstellung ist in der ersten Hälfte 2022 geplant.

Das gesamte Vorhaben wurde den Anwohnern auf einer Veranstaltung am 22. August auf dem Baugelände vorgestellt. Vor allem die Anzahl der Parkplätze wurde dabei heiß diskutiert. 220 Parkplätze hat die Degewo vorgesehen. Einigen Anwohnern erscheint die Zahl zu gering. Sie entspricht aber dem Schlüssel, wie er Investoren vom Bezirksamt empfohlen wird.

 Auf der Veranstaltung erläuterte  Degewo-Pressesprecher Paul Lichtenthäler auch die Pläne für eine Kita und eine Grundschule. „Kitas haben wir schon gebaut, Schulen bisher aber noch nicht", räumte er später auf Nachfrage der Berliner Woche ein. Die Grundschule können bis zu 240 Mädchen und Jungen, die Kita bis zu 80 Kinder besuchen. Die Trägerschaft ist schon geklärt: Sie wurde an die Anerkannte Schulgesellschaft mbH (ASG) vergeben. Das Unternehmen mit Sitz in Annaberg-Buchholz im Erzgebirge leitet bereits Kitas und Schulen in vier Bundesländern, darunter Brandenburg. Ein Nachbarschaftscafé will die Degewo ebenfalls in dem neuen Viertel errichten. „Es ist leider noch nicht normal, dass Investoren bei einem solch großen Bauvorhaben die soziale Infrastruktur gleich mitliefern“, erklärte Schulstadtrat Gordon Lemm (SPD). Das Beispiel könne aus Sicht des Bezirksamtes nur begrüßt werden. 

Auf einem Teil des Grundstücks standen übrigens bis 2006 schon einmal drei Elfgeschosser der Wohnungsbaugesellschaft. Sie wurden abgerissen. Die Brache südlich davon wurde 2017 vom Liegenschaftsfonds des Landes Berlin an die Degewo übergeben.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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