Die Linke sorgt sich um Naherholungsgebiete in Marzahn
Marzahn. Der Bezirk ist stolz auf sein Grün. Die Ahrensfelder Berge haben indes an Attraktivität als Erholungsgebiet verloren.
Es gibt sie zwar noch, die Jogger auf den Wegen rund um die Ahrensfelde Berge, Mütter mit Kindern und gelegentliche Spaziergänger. Manche Paare benutzen sogar den Weg auf die Gipfel des westlichen, einige Meter höheren Berges. Der Aufstieg bereitet indes wenig Freude. Besonders die mit Holzstämmen befestigten steilen Wege sind kaum noch zu benutzen. An den Wegen angelegte Rastplätze sind zum großen Teil zerstört. Herumliegende Teile von Bänken deuten darauf hin, dass hier auch Vandalismus ein Problem ist.
Bei den Ahrensfelder Bergen handelt es sich ursprünglich um Aufschüttungen, die auf die Weichseleiszeit zurückgehen. An die Hügel wurde von 1981 bis 1991 Bauschutt angefahren, sodass mit 114,5 und 101 Metern die beiden höchsten Erhebungen im Bezirk entstanden.
Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) sieht angesichts des maroden Zustands dringenden Handlungsbedarf. "Das Bezirksamt sollte die Wege wiederherstellen lassen und Pflegemaßnahmen durchführen lassen", heißt es in einem Antrag. Dies sollte so schnell wie möglich geschehen. Schließlich fehle den Menschen der Kienberg als Naherholungsgebiet. Er ist seit Herbst 2014 wegen der IGA im kommenden Jahr eingezäunt.
Stadtentwicklungsstadtrat Christian Gräff (CDU), sieht jedoch keine Möglichkeiten, dem ihm unterstellten Grünflächenamt diese Aufgaben aufzubürden. „Ich habe in den zurückliegenden sechs Monaten Gespräche mit jedem einzelnen Mitarbeiter geführt. Da ist einfach keine Luft mehr nach oben“, erklärt er. Außerdem habe immer noch der Beschluss des Bezirksamtes zum Personalabbau Bestand. Danach müsste er in den kommenden Jahren von derzeit 150 Stellen im Grünflächenamt weitere rund 50 abbauen.
Der Antrag der Linken wurde zuletzt im Umweltausschuss diskutiert. Er schwächte den ausrücklichen Auftrag in einen Prüfauftrag an das Bezirksamt um. Es soll mögliche Spielräume benennen, wie die Situation an den Ahrensfelder Bergen verbessert werden könne. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.