Marzahn-Hellersdorf baut 2016 ein Informationszentrum zu den Großsiedlungen
Der Standort des neuen bezirklichen Informationszentrums ist prominent gewählt. Er befindet sich zwischen dem künftigen Hellersdorfer Eingang zum IGA-Gelände und dem künftigen Parkplatz an der Einmündung der Alten Hellersdorfer in die Hellersdorfer Straße. Es wird schon während der IGA 2017 und danach für die Nutzer des künftigen Volksparks Kienberg ein deutlich sichtbares Zeichen sein: Wir sind wir, die überzeugten Bewohner der Platte im Grünen.
Das Gebäude wird aus Plattenteilen des Typs WBS 70 errichtet, und stand zuletzt am Schiffbauerdamm. Das Gebäude wurde im Februar abgerissen und Teile zum künftigen Standort angeliefert. Zuletzt war es ein Bürogebäude des Bundestages. Die Plattenteile werden 2016 auf einer Erdaufschüttung unterhalb des Jelena-Santic-Friedensparks zum Informationszentrum zusammengesetzt.
Es besteht aus zwei Teilen. Im Erdgeschoss entsteht ein Besuchereingang mit einer Besucherinformation, Toiletten und Büros. Das Obergeschoss besteht aus den Plattenteilen. Sie beherbergen einen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum. Die Platten des neuen Zentrums werden so montiert, dass ein Raum in der Höhe von zwei Plattenbaugeschossen entsteht. Das Gebäude wird eine Grundfläche von 120 Quadratmetern haben.
"Was inhaltlich hier passiert wird derzeit mit der Wohnungswirtschaft des Bezirks besprochen", erklärt Stadtrat Christian Gräff (CDU). Im Zentrum würden wahrscheinlich Ausstellungen und Veranstaltungen für Fachleute stehen.
Der Bund und das Land Berlin finanzieren das Projekt mit rund einer Million Euro. Das Berliner Architekturbüro Wiewiorra Hopp Schwark wurde mit der Realisierung beauftragt. Das Büro wurde unter anderem mit einem kleinen Plattennachbau in Mitte bekannt, dem "Plattenpalast", für den es 2006 einen Preis im Berliner Nachwuchswettbewerb für Architekten erhielt. "Wir wollen äußerlich einen möglichst authentischen Eindruck von den Plattenbauten erzeugen", sagt Architekt Carsten Wiewiorra. Durch die etwas andere Anordnung der Elemente wirke der Baukörper ein wenig in sich verschoben, sodass die Besonderheit des Gebäudes zum Ausdruck komme. Maßgeblich sei die Einbindung des Hauses in das umgebende Grün.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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