Neubau eines Sportplatzes in der Kritik
Wie viel Lärm ist Anwohnern der Grundschule am Bürgerpark zumutbar?

Bewohner der Häuser an der Lea-Grundig-Straße befürchten, dass sie wegen des Lärms von der künftigen Sportanlage der Grundschule am Bürgerpark nicht mehr zur Ruhe kommen. 

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  • Bewohner der Häuser an der Lea-Grundig-Straße befürchten, dass sie wegen des Lärms von der künftigen Sportanlage der Grundschule am Bürgerpark nicht mehr zur Ruhe kommen.

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Die Schülerzahl an der Grundschule am Bürgerpark steigt stetig. Daher baut das Bezirkamt jetzt eine größere Sportanlage. Anwohner lehnen den Standort direkt vor ihrer Nase ab. Sie befürchten zu viel Lärm durch die Sport treibenden Schüler.

Der neue Sportplatz entsteht an der Rückfront der Häuser Lea-Grundig-Straße 26-34. Auf dieser Seite befinden sich auch die Balkons der Wohnungen. Hausbewohner befürchten, dass sie diese kaum noch nutzen werden können.

Zusammen mit dem Bau der neuen Außensportanlage mit Ballspielflächen und Laufflächen wird auch der Schulhof saniert und neu gestaltet. Das soll bis 2021 geschehen und rund 2,7 Millionen Euro kosten.

Die Wohnungsgenossenschaft „Nord Ost 77“, Eigentümer der Häuser an der Lea Grundig-Straße, stellte zwar für ihre Mieter einen Antrag auf Änderung der Entwurfsplanung. Das Bezirksamt jedoch hält seinen Plänen fest. Der Standort für die Sportanlage sei ideal, weil er ausreichend Fläche biete und direkt an der Sporthalle liege, erklärte Schulstadtrat Gordon Lemm (SPD) gegenüber der Berliner Woche.

Mit der Fällung von rund 30 Bäumen wurde jetzt die Umgestaltung des Schulhofes vorbereitet. Anwohner wie Peter Hausmann sind sauer auf die Verwaltung. Sie fürchten, dass sie mit der Sportanlage ihre Ruhe vollständig verlieren: „Auch auf der Wiese am Jugendklub neben dem Schulgelände wurden Bäume gefällt“, erzählt er. Schon jetzt sei der Lärm vom Jugendklub bei Abendveranstaltungen ein Problem.

Auf einer Anwohnerversammlung im Herbst versuchte das Schulamt, die Gemüter zu beruhigen. Schulstadtrat Gordon Lemm versprach zum Beispiel, dass ein Ballfangzaun errichtet werde. Laut Lärmschutzverordnung für Sportanlagen werde damit der Grenzwert von 50 Dezibel weitestgehend eingehalten. Kurzeitige Überschreitungen um 30 Dezibel seien gesetzlich gestattet.

Und Umweltstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) wies auf Nachfrage der Berliner Woche daraufhin, dass weitere Schutzmaßnahmen geplant sind. „Wir werden insgesamt rund 70 Bäume nachpflanzen“, sie. Sie würden zusätzlich einen Lärmschutz bieten. Und die Wiese am Jugendklub werde künftig Teil des Schulgeländes und eingezäunt. Sie diene dann der Hortbetreuung.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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