Die IGA 2017 hat viele Gewinner

Die IGA-Geschäftsührer Katharina Lohmann und Christoph Schmidt zogen nach 186 Tagen eine positive Bilanz. | Foto: hari
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Marzahn-Hellersdorf. Die Internationale Gartenausstellung im Bezirk ist zu Ende. Eine erste Bilanz ist überwiegend positiv, besonders wenn man den nachhaltigen Gewinn für den Bezirk betrachtet.

Mit einer großen Abschlussveranstaltung in der „Arena“, der neuen Freilichtbühne in den Gärten der Welt, schloss die IGA Berlin 2017 am 15. Oktober ihre Tore. Nach 186 Tagen einem „Mehr aus Farben“, wie das IGA-Motto lautete, liest sich die Bilanz nicht so schlecht wie die meiste Zeit das Wetter war.

Der kälteste April seit zehn Jahren, an jedem zweiten Tag Regen, der nasseste Sommer in Berlin seitdem das Wetter aufgezeichnet wird: damit ist erklärt, was auf den ersten Blick die IGA-Bilanz verhagelt: es kamen deutlich weniger Besucher als erwartet.

Statt der prognostizierten zwei Millionen waren es nur 1,6 Millionen Gäste. Die IGA Berlin 2017 GmbH kann daher auch statt der erwarteten 30 Millionen nur rund 20 Millionen Euro der Investitionen an das Land Berlin zurückzahlen.

Die IGA selbst hat 40 Millionen Euro gekostet. Darüber hinaus wurde viel investiert, insgesamt noch einmal 85 Millionen Euro.  Damit wurden die Gärten der Welt erweitert und deren Attraktivität gesteigert, etwa durch den neuen Haupteingang am Blumberger Damm oder durch die neuen Schaugärten. Aber auch neue Spielplätze oder Wege entstanden am Rande des IGA-Geländes. Das Geld hierfür kam aus anderen Quellen oder Fördertöpfen. Es handelt sich hier um Investitionen in den östlichen Stadtrand über die IGA hinaus.

Den größten materiellen Gewinn für Marzahn-Hellersdorf und ganz Berlin stellt der Kienbergpark dar. Er besteht aus dem neu gestalteten Kienberg mit der Aussichtsplattform „Wolkenhain“ und das nach ökologischen Gesichtspunkten umgestaltete Wuhletal um den Wuhlesee, einschließlich der Umweltstation. „Der Kienbergpark wird rund die Hälfte des ehemaligen IGA-Geländes umfassen – rund 50 Hektar“, erklärte Christoph Schmidt-Geschäfstführer der IGA 2017 GmbH, im Zusammenhang mit seiner IGA-Bilanz. Spätestens Ende März kommenden Jahres wird er Anwohnern, Berliner und sonstigen Gästen von Marzahn-Hellersdorf als Erholungsgebiet und dazu kostenlos zugänglich sein.

Das vorrangig selbst gesteckte Ziel habe die IGA Berlin 2017 erreicht, stellte Schmidt weiter fest. Die internationale Gartenschau habe ein modernes Beispiel für die Gestaltung und Nutzung von Grün in einer Großstadt geboten. Dafür sprechen auch die Zufriedenheitswerte der Besucher: 98 Prozent signalisierten Zustimmung für die Gartenschau. Dabei lag das Durchschnittsalter der Besucher mit 50 Jahren sogar fünf Jahre unter dem bisheriger Gartenschauen.

Auch die zunächst umstrittene IGA-Seilbahn ist inzwischen eine Attraktion des Bezirks. Ob sie über die ursprünglich vereinbarten drei Jahre weiterfahren kann, muss noch entschieden werden. Die Gärten der Welt eröffnen übrigens noch in diesem Jahr wieder am 1. Dezember. hari

Zahlen und Fakten zur IGA 2017:
• 60 Prozent der Besucher der IGA 2017 kamen aus Berlin, 40 Prozent aus anderen Bundesländern oder dem Ausland.• Jeder Besucher verbrachte im Durchschnitt insgesamt fünfeinhalb Stunden auf dem IGA-Gelände.
• 2100 Führungen gab es während der IGA, das sind elf pro Tag.
• 8000 unterschiedliche kulurelle Darbietungen fanden auf dem Gelände während der IGA statt.
• Den IGA-Campus besuchten täglich rund 500 Kinder und Jugendliche, insgesamt 50 000.
• 28 Schauen von 430 Ausstellern aus ganz Deutschland wurden in der Blumenhalle gezeigt.
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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