Mitten aus dem Leben im Kiez
Erzählband enthält Geschichten über 24 Neu- und Alt-Marzahner
Sie kommen aus Deutschland, dem Iran, dem Irak, Burkina Faso, Syrien, Vietnam, der Ukraine, Polen und Kasachstan. Was sie trotz aller Unterschiedlichkeiten vereint, ist ihre Verbindung zu Marzahn-Nordwest. Dort haben sie eine neue Heimat gefunden.
Im Rahmen einer Maßnahme des Programmes BENN (Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften) wurde ein Erzählband mit Lebensgeschichten alter und neuer Nachbarn im Stadtteil erstellt. Die Autoren des Buchs, Marion Baumann, Oleksandra Bienert und Axel Matthies, haben 24 Bewohner mit und ohne Migrations- und Fluchterfahrung interviewt und zu einzelnen Erzählungen zusammengetragen. Drei Texte wurden von den Bewohnern Rolf A. Götte, Wolfgang Kluge und Marianne Marquardt selbst verfasst.
„Wir wollten damit einfach mal gucken, inwieweit es eine Stadtteilidentität gibt, was die Leute, die hier leben, denken und was sie nach Marzahn verschlagen hat, welche Vorurteile sie haben und mit welchen Erwartungen sie hierherkamen“, erzählt Marion Baumann über die Entstehungsgeschichte des Buchs. Die Geschichten der Menschen seien mal lustig und mal traurig, nachdenklich und lebendig, einfach und kompliziert. Sie spiegelten den Blick auf Marzahn von innen wider. Ein Nachruf auf Günter Beckert – einen engagierten Bewohner, der sich jahrelang für ein besseres Miteinander im Quartier einsetzte und am 24. März 2021 verstarb – ist ebenso Teil des Buchs wie kleine Statistiken und Daten zum Stadtteil. So wird beispielsweise erklärt, warum der Bahnhof Ahrensfelde so heißt.
Der Erzählband „Angekommen?! Lebensgeschichten alter und neuer Nachbarn und Nachbarinnen am Stadtrand von Berlin“ (Fadensuche – Agentur & Verlag, 9,90 Euro) wurde erst im September vollendet. Erschienen ist er in einer Auflage von 500 Exemplaren und kann per E-Mail an mayabaumann@web.de bestellt werden. Herausgeber ist die Kiek In Soziale Dienste gGmbH.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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