Bibliotheken im Bezirk werben für das Lesen

Die Bibliotheken im Bezirk führen erstmals "Lesetage" durch. Es geht vor allem darum, junges Lesepublikum zu gewinnen. Mit den ersten "Lesetagen" vom Montag, 22. Oktober, bis Mittwoch, 24. Oktober, machen die Öffentlichen und die Schul-Bibliotheken des Bezirks auf sich aufmerksam. In zahlreichen Veranstaltungen rund um das gedruckte Wort wird Literatur und das Lesen Kindern und Erwachsenen nahe gebracht.

"Wir wollen die Bedeutung des Lesens für die Kultur in der Gesellschaft im Allgemeinen und für die Bedeutung des Lesens für jeden Einzelnen hervorheben", sagt Victor Wolter. Der Lehrer für Mathematik und Physik leitet die Bibliothek des Victor-Klemperer-Kollegs. In dem Kolleg bereiten sich Erwachsene auf das Abitur vor.

Die Lesetage sind das Ergebnis einer neuartigen Zusammenarbeit zwischen den Öffentlichen Bibliotheken und den Bibliotheken in den Schulen des Bezirks. Diese resultiert aus einem gegenwärtig laufenden Programm zur Wiederbelebung der Schulbibliotheken im Bezirk, das seit Anfang des Jahres läuft. 1-Euro-Jobber räumen seither in Schulbibliotheken des Bezirks auf, sortieren Bücher neu und bieten stabilere sowie längere Öffnungszeiten. Insgesamt 17 dieser Bibliothekshelfer sind an 17 Schulen an der Arbeit. Das Projekt läuft mindestens bis Ende dieses Jahres. Hinzu kommen weitere zehn Helfer, die ihre Tätigkeit im Rahmen der Bürgerarbeit aufnahmen.

"Manche Schulbibliothek ist dadurch aus einem regelrechten Dornröschenschlaf erwacht", sagt Wolter hierzu. Ein weiterer Schritt soll sein, die Existenz und die Leistungsfähigkeit der Schulbibliotheken den Schülern bewusst zu machen. Dafür sollen unter anderem die Lesetage dienen.

Der Idee, Lesetage auszurichten, haben sich im Verlaufe der seit einem halben Jahr laufenden Vorbereitungen auch die Öffentlichen Bibliotheken angeschlossen. Auch hier stehen an den drei Lesetagen Veranstaltungen vornehmlich für Lernanfänger auf dem Programm. Noch weiter in die Öffentlichkeit rücken die Lesetage im Einkaufszentrum "Helle Mitte". Hier werden in einer mehrtägigen Aktion in der Passage Lesungen, Theateraufführungen und Ausstellungen geboten. Hierzu gehören unter anderem Exponate, an denen alte Drucktechniken vorgeführt werden. Der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverband Berlin zeigt, wie man mit den Händen lesen kann.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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