Bezirksamt prüft längere Öffnungszeiten der Bibliotheken

Martina Nischewoff, Mitarbeiterin der Twain-Bibliothek, stellt bestellte Bücher zur Abholung bereit. | Foto: hari
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Marzahn-Hellersdorf. Die öffentlichen Bibliotheken sollen in Zukunft abends länger öffnen. Damit soll Berufstätigen die Ausleihe von Medien erleichtert werden.

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat im Dezember den Beschluss gefasst, dass das Bezirksamt ersucht wird, Möglichkeiten zu prüfen, die öffentlichen Bibliotheken von Marzahn-Hellersdorf künftig abends länger geöffnet zu halten. An welchen Tagen und wie lange die Bibliotheken ihre Türen offen halten sollen, das hat die BVV offen gelassen. Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) reagierte eher reserviert auf den Beschluss. Sie sagte auf Anfrage: "Wir werden prüfen, was machbar ist."

Der SPD-Bezirksverordnete Dmitri Geidel (SPD) hatte die Debatte angestoßen und den Antrag gestellt, die Bibliotheken mindestens an drei Tagen in der Woche bis 22 Uhr zugänglich zu machen. "Arbeitnehmer haben kaum Möglichkeiten, das Angebot der Bibliotheken zu nutzen", hatte er seinen Antrag begründet. Sein Vorstoß stieß jedoch im Kulturausschuss auf Widerstand. "Wir wollen keine Abstriche bei den Öffnungszeiten am Vormittag", sagte der Ausschussvorsitzende Michael Ostertag (Die Linke). Zudem habe das Bibliotheksamt darauf hingewiesen, dass es für die Bibliotheksmitarbeiter keine Arbeitszeiten bis 22 Uhr anweisen könne.

Auch der inhaltlich abgeschwächte BVV-Beschluss dürfte daher schwierig, umzusetzen sein. Wie alle Abteilungen des Bezirksamtes leidet das Bibliotheksamt unter Personalnot. Zudem sieht das Bibliotheksentwicklungskonzept ausdrücklich mehr Öffnungszeiten in den Vormittagsstunden vor. Dadurch sollen mehr Leser unter Senioren und den lesemüden Jugendlichen gewonnen werden.

Harald Ritter / hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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