Fragen zum Blockhaus
Initiative führt sich durch Bezirksamt schlecht informiert

Mitglieder der Initiative wie Manuela Joachim, Rainer Gasler und Martina Gruner (von links) treffen sich regelmäßig am geschlossenen Blockhaus.  | Foto: hari
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  • Mitglieder der Initiative wie Manuela Joachim, Rainer Gasler und Martina Gruner (von links) treffen sich regelmäßig am geschlossenen Blockhaus.
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Für das Blockhaus an der Wittenberger Straße ist eine Lösung in Sicht. Wie die Sanierung verläuft und was bis dahin geschieht, darüber lässt das Bezirksamt die Nutzer aber weitgehend im Unklaren.

Das Blockhaus im Clara-Zetkin-Parks ist ein wichtiger Treffpunkt im Kiez. Nebenan ist ein vielgenutzter Kinderspielplatz. Das Blockhaus ist die Basis einer Initiative, die den Kindern zusätzliche Angebote macht, etwa Spiele. Dort wird beispielsweise auch Kaffee gekocht, um die Väter und Mütter zu versorgen, deren Kinder auf dem Platz spielen. Die Voraussetzung hierfür ist, dass das Blockhaus auch genutzt werden kann.

Das ist aber seit Anfang des Jahres nicht möglich. Eine Silvesterrakete löste einen Brand aus, durch den Dach und Wände des Häuschens teilweise zerstört wurden. Das gehört dem Bezirksamt und dies hat inzwischen geklärt, dass die Versicherung für den Schaden aufkommt. Als Schadenssumme wurde 30 000 Euro festgelegt. Stadträtin Juliane Witt (Die Linke), zuständig für das Bauamt und die Liegenschaften des Bezirks, teilte Anfang April per E-Mail mit, dass eine Firma beauftragt sei und noch eine Bauleiterin gesucht werde. Es heißt, das Blockhaus soll bis Anfang Juli saniert sein und für die Nutzung wieder freigegeben werden.

„Das wissen wir auch nur per Hörensagen. Offiziell haben wir das nicht“, sagt Marina Bikadi. Diese ist im Auftrag der Kinderrings zuständig für das Kulturhochhaus Marzahn. Sie vertritt die Interessen der Blockhaus-Initiative, auch gegenüber dem Bezirksamt. „Außer gelegentlichen Mails habe wir nichts in der Hand, und viele Fragen sind offen“, erläutert sie.

„Wir wissen im Grunde genommen nichts“

Eine besonders dringende Frage für die Initiative sei, ob das Blockhaus bis zur Beendigung der Sanierung betreten werden könne, etwa um Kaffee zu kochen oder Tische herauszuholen. „Wenn die Sanierung abgeschlossen ist, dann ist die Saison für uns schon fast vorbei“, erklärt sie. Normalerweise werde das Blockhaus Anfang Mai geöffnet. Überhaupt gebe es bei der Initiative und Eltern kaum Verständnis, dass Entscheidungs- und Informationsprozesse häufig ihrem Empfinden nach unverhältnismäßig lange dauern.

Das wird durch einen Besuch am Blockhaus bestätigt. Hier halten sich regelmäßig Mitglieder der Initiative auf. „Wir wissen im Grunde genommen nichts“, sagt Manuela Joachim. Das schaffe Unsicherheit und schaffe Zweifel, ob überhaupt und wie es mit dem Blockhaus weitergeht. Wenn Eltern fragen, dann könnten die Mitglieder keine Antworten geben. „Wir hoffen nur, dass es mit der Sanierung möglichst schnell klappt“, setzt sie fort.

Die Berliner Woche hat sowohl an Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD) und Juliane Witt (Die Linke), Stadträtin für Gebäudemanagement, entsprechende Fragen gestellt. Bis Redaktionsschluss gingen keine Antworten ein.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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