Volkssolidarität stellt Mobilitätshilfen ein

Der Mobilitätshilfedienst der Volkssolidarität stellt seine Arbeit ein. Ob die dadurch entstehende Lücke bei den Hilfen für behinderte Menschen im Bezirk geschlossen werden kann, ist fraglich.

Ab 1. März wird die Volkssolidarität die Mobilitätshilfen einstellen. Sie hat keine 1-Euro-Jobber mehr. Dem Jobcenter gehen schlicht die Langzeitarbeitslosen aus, die sich für solche Tätigkeiten eignen. Die Mobilitätshilfedienste unterstützen behinderte Menschen bei alltäglichen Erledigungen wie den Einkauf oder einen Arztbesuch. Bisher boten im Bezirk fünf Vereine solche Hilfen an. Außer der Volkssolidarität fehlen auch dem Ball e.V. und der Gut Consult GmbH die 1-Euro-Jobber. Nur dem Verein Jahresringe – wenn auch in geringerem Umfang – und der Diakonie wurden die Arbeitsmaßenahmen bewilligt.

„Die MAE-Kräfte waren seit 2013 das Rückgrat für unser Angebot. Durch diesen Wegfall steht uns kein Personal mehr für die Aufrechterhaltung dieses wichtigen sozialen Angebotes zur Verfügung“, sagt André Lossin, Landesgeschäftsführer der Volkssolidarität. Viele Klienten seien Mitglieder der Volkssolidarität. Man werde sie beim Wechsel zur Diakonie unterstützen.

Der Senat hat 2013 die Arbeit der Mobilitätshilfsdienste neu geordnet. Seitdem ist offiziell pro Bezirk nur noch ein Anbieter dieser Leistungen tätig und wird dafür auch bezahlt. In Marzahn-Hellersdorf ist das die Diakonie. Wegen des offenkundigen Bedarfs machten aber die anderen Anbieter bisher weiter, mit den vom Jobcenter bewilligten Stellen.

Die Diakonie hat seitdem die Zahl der Mitarbeiter von 16 im Jahr 2015 auf gegenwärtig 23 erhöht. Außerdem kann sie sich auf 15 Teilnehmer einer Job-Center-Maßnahme stützen. Leiterin Claudia Hartmann sieht den Mobilitätshilfsdienst der Diakonie Marzahn-Hellersdorf für den Ansturm von neuen Klienten gerüstet. „Wir können jedem mindestens eine Hilfe pro Woche garantieren und haben noch freie Kapazitäten.“

Matthias Flender, Behindertenbeauftragter des Bezirksamtes, bezweifelt, dass dies reicht. „Die Hilfen sind durch den Senat auf einmal die Woche für zwei Stunden gedeckelt“, erklärt er. Außerdem dürfe die Diakonie nach den Regeln des Senats nur Klienten annehmen, die älter als 65 sind.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 99× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 113× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.457× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.