Mit dem Blick fürs Ganze
Kleingartenanlage am „Kienberg“ erreicht Finale beim Bundeswettbewerb

Jochen Knape ist stolz auf seine frisch geernteten Zucchini, die er bei Besichtigungen seines Kleingartens in der Anlage gern den Besuchern zeigt.  | Foto: hari
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  • Jochen Knape ist stolz auf seine frisch geernteten Zucchini, die er bei Besichtigungen seines Kleingartens in der Anlage gern den Besuchern zeigt.
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  • hochgeladen von Harald Ritter

Alle vier Jahre veranstaltet der Bundesverband der Gartenfreunde den Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“. In diesem Jahr ist die Kleingartenanlage „Am Kienberg“ unter den Finalisten.

Der Kleingärtnerverein „Am Kienberg“ hat sich im vergangenen Jahr mit dem ersten Platz beim Berliner Landeswettbewerb für den Bundeswettbewerb qualifiziert. Bei kleineren Landesverbänden kommen nur die Landessieger ins Bundesfinale. Größere Bundesländer wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen dürfen zwei Kandidaten stellen. Der "Oskar der Kleingärtner" wird im Dezember im Palais am Funkturm vergeben.

Ende Juni besuchte die siebenköpfige Jury des Bundesverbandes die Finalisten. Letzte Station war Berlin und die Anlage „Am Kienberg“. Die besondere Funktion und Leistungsfähigkeit von Kleingärten in Städten stand auch hier im Fokus der Jury.

Danach müsste die Anlage am Kienberg gute Chancen auf einen vorderen Platz im Bundeswettbewerb haben. Die Anlage wurde 1983 als 10 000. Kleingartenanlage der DDR gegründet. Sie entstand im Zuge der Wohnbebauung der Großsiedlung Hellersdorf und sollte das Bedürfnis vieler Hauptstädter nach Naherholung im Grünen befriedigen. Die Regierung ließ sogar eine Wagenladung mit Obstbäumen aus Ungarn importieren. Die überzähligen Bäumchen pflanzten die Vereinsmitglieder selbst am Kienberg an.

Während der IGA stand die Kleingartenanlage besonders im Mittelpunkt des Interesses. Sie war einer der IGA-Partner im Bezirk. Wer sich über die Arbeit von Kleingärtnern informieren wollte, konnte Gärten in der Anlage besuchen und sich von Vereinsmitgliedern durch ihre Gärten führen lassen. “Wir setzen dieses Angebot weiter fort mit Schulklassen, die bei uns etwas über den Umgang mit der Natur lernen wollen“, sagt Burkhard Träder, Vorsitzender des Kleingartenvereins „Am Kienberg“. Auch mit dem nahegelegenen Umweltbildungszentrum am Wuhleteich arbeiten die Kleingärtner zusammen.

Eine Besonderheit der Anlage ist der Obstbaum-Pfad, der sich über mehrere Hundert Meter entlang der Wege durch die Anlage erstreckt. Hier wurden über die Jahrzehnte Obstbäume und Sträucher von den Vereinsmitgliedern angepflanzt. Aktuell sind es 360, jeder Baum und Strauch ist mit einer informativen Tafel versehen. Hier führen Kleingärtner auch regelmäßig Anfängern und Laien vor, wie man Obstbäume beschneidet oder diese veredelt.

Besonders enge Beziehungen pflegt der Verein zu den Bewohnern der anliegenden Ringelnatz-Siedlung. Die Kinder aus der Siedlung können auf dem Spielplatz der Kleingartenanlage toben und nutzen diese Möglichkeit rege. Ein Höhepunkt ist im Mai die Pflanzentauschbörse, zu der die Kleingärtner ihre Nachbarn einladen. Aus Sicht des Vereins sei das alles nicht nur ein Gebot der guten Nachbarschaft, wie Träder erläutert: „Wir fragen uns stets, was können wir Kleingärtner für die Gesellschaft tun.“ Helmut Hosumbek vom Vereinsvorstand präsentiert das große Insektenhotel, das in der Kleingartenanlage „Am Kienberg“ gebaut wurde.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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