Berlin und Brandenburg unterschreiben Vereinbarung
Ortsumfahrung Ahrensfelde: Länder einigen sich auf Finanzierung des Troges

Die Finanzierung der Ortsumfahrung Ahrensfelde ist gesichert. Dennoch werden Autos und Lkws noch über Jahre im Stau auf der Märkischen Allee stehen.  | Foto: hari
  • Die Finanzierung der Ortsumfahrung Ahrensfelde ist gesichert. Dennoch werden Autos und Lkws noch über Jahre im Stau auf der Märkischen Allee stehen.
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Die Länder Berlin und Brandenburg haben die Vereinbarung über die Finanzierung des sogenannten gedeckelten Troges in der Klandorfer Straße unterschrieben. Damit ist der Weg zur Wiederaufnahme des Planfeststellungsverfahrens für die Ortsumfahrung Ahrenfelde frei.

Die Arbeit an den Planungsunterlagen hatte der zuständige Verkehrsbetrieb Brandenburg 2016 eingestellt, weil die Finanzierung des sogenannten gedeckelten Troges nicht geklärt war. Dieser soll eine mit Deckel versehene, tunnelartige Führung in der Klandorfer Straße sein. Die Planer wollen damit die Anwohner vor Verkehrslärm schützen.

Vor dem Einfrieren des Verfahrens hatten der Rechnungshof des Bundestages und das Bundesverkehrsministerium die aus Brandenburg vorliegenden Begründungen für die Notwendigkeit des Troges angezweifelt und dessen Finanzierung durch die beteiligten Länder verlangt. Bei der Festlegung auf den Verlauf über die Klandorfer Straße hatte zumindest auf Berliner Seite die Überlegung eine Rolle gespielt, möglichst wenig für die Ortsumfahrung zahlen zu müssen. Das war ein Grund, die alternative Führung über die Kemberger Straße zur Seite zu legen. Jetzt muss Berlin die Hälfte der auf zwölf Millionen Euro geschätzten Kosten für den Trog tragen.

Nach der Aufnahme der Planungen hatten Anwohner 2013 insgesamt 1500 Einwendungen gemacht. Hauptargument gegen die Trasse und den Trog war, dass die Umfahrung über die Klandorfer Straße die gewachsenen Verbindungen zwischen Ahrensfelde und Marzahn zerschneide und der Trog nur teilweise eine Entlastung vom Verkehrslärm mit sich bringe.

„Wer bisher den Lärm von der Dorfstraße im Wohnzimmer hat, der wird ihn dann von der Ortsumfahrung über den Garten im Schlafzimmer haben“, sagt Oda Formazin, Sprecherin des Fördervereins Ahrensfelde. Im Übrigen habe Berlin den Untersuchungsraum für die Ortsumfahrung von vornherein so eingeschränkt, dass die viel sinnvollere Variante über die Kemberger Straße einfach unter den Tisch gefallen sei.

„Neue Aspekte wurden bei den Planungen bisher gleichfalls nicht berücksichtigt“, erklärt Günter Beckert, Sprecher des Mieterschutzinitiative Marzahn-NordWest. So sei beispielsweise die jetzt geplante Ortsumfahrung mit den gleichfalls gewünschten kürzeren Takten bei der Regionalbahn wegen der Schranke an den Ortseinfahrten Ahrensfelde und Marzahn kaum vereinbar.

Der Ahrensfelder Bürgermeister Wilfried Gehrke und Verkehrsstadträtin Nadja Zivkovic (beide CDU) laden am Mittwoch, 15. Januar, um 17.30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Orstumfahrung in das Orts-und Gemeindezentrum Ahrensfelde, Lindenberger Straße 1 B, ein.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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